Das Goldbuch
Ein schwuler Erotikroman
von Jerrit Tycho (aka Tilman Janus)
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Michael und Iring sind ein junges, glückliches Paar. Als sie ihre Vorliebe für „Natursekt“ entdecken, steigert sich ihr Glück noch um ein Vielfaches. Sie zelebrieren den „Wassersport“ mit großer Leidenschaft, und das nicht etwa „dirty“, sondern fantasievoll-ästhetisch und mit köstlichem Humor.
Ein feuchtfröhlicher Roman für Goldsaft-Freunde und solche, die es werden wollen. Menschen, die es eher trocken mögen, werden vor der Lektüre ausdrücklich gewarnt!
Leseprobe
Copyright Tilman Janus, Berlin 2014
1. Ein toller Tag oder Die goldene Hochzeit
Der Tag hatte völlig normal begonnen. Um sechs Uhr früh war K. aufgestanden, hatte geduscht und gefrühstückt und war, wie jeden Werktagmorgen, in den Bus gestiegen, um zum Regierungsviertel zu fahren. Das Einzige, was ihn ein wenig verwunderte, war die Tatsache, dass er bereits nach der ersten Station einen leichten Drang in der Blase verspürte. Nun ja, dachte er, das wird wieder vorbeigehen, wohl ein bisschen verkühlt gestern Abend bei den Eltern im Garten.
Zum Regierungsviertel musste er zehn Stationen fahren, aber schon nach der fünften hatte er das Gefühl, dass er es bis zum Urinal der Amtstoilette nicht mehr schaffen würde – eine ziemlich unangenehme Sache im voll besetzten Omnibus. Mittelschwere Verzweiflung befiel ihn, und er versuchte, seine Aktentasche dicht an sein Gemächt zu drücken, um den immer stärker werdenden Drang besser zu beherrschen. An der siebenten Station beschloss er, auszusteigen und sich irgendeinen Baum (Wie ein Köter! Peinlich mitten in der Stadt!) oder einen Hauswinkel (Noch peinlicher!) zu suchen. Doch wie es der Teufel wollte: Alles wälzte sich zum Ausgang – drängte ihn ab – neue, hereinströmende Fahrlustige verbauten ihm den Fluchtweg – die Tür ging zu – der Fahrer trat aufs Gaspedal – und K. stand immer noch zwischen Menschen eingekeilt im Bus und wusste nicht, wie er die weitere Fahrt mit Anstand überstehen sollte.
An der achten Station fuhr der Fahrer durch, weil der Bus zu voll war, um noch weitere Fahrgäste aufzunehmen, und weil niemand aussteigen wollte. K. hatte vor Aufregung vergessen, rechtzeitig den Signalknopf zu drücken. Er versuchte, hinter seiner Aktentasche unauffällig an seinen Schritt zu greifen, um den Schwanz etwas zusammenzudrücken. Dabei hatte er plötzlich das Gefühl, dass alle, aber auch wirklich alle Leute im Bus ihn anstarrten.
An der neunten Station hatte der Druck in der Blase wunderbarerweise ganz geringfügig abgenommen, und da glaubte K., dass er es nun auch noch diese eine Station bis zum Dienstgebäude schaffen würde. Er sog die verbrauchte Luft tief in seine Lungen ein, um dem Körper Durchhaltevermögen und esoterisches Know-how zu vermitteln. Ein absolut unesoterischer Mensch jedoch rempelte ihn an, und in diesem Moment der geringeren Konzentration wollte die Blase ihm einen Streich spielen und sich Hals über Kopf entleeren. Gerade noch rechtzeitig spannte K. sämtliche glatte und quergestreifte Muskulatur an, derer er in seinem Körper habhaft werden konnte, und verhinderte die Katastrophe. Allerdings hatte er das Gefühl, dass ein oder zwei kleine Harntropfen in seine sommerlich leichte Unterhose gekommen sein könnten. In panischer Angst fühlte er im Schutz der Aktentasche seine helle Anzughose ab, konnte aber nichts Feuchtes feststellen.
Inzwischen hielt der Bus an seiner Station. Rücksichtslos stieß K. die Leute zur Seite, quälte sich halb gekrümmt die Stufen hinab und stand endlich aufatmend im Freien. Schnell laufen konnte er nicht mehr. Mit angepresster Tasche schlich er zum Eingang seines Amtes. Das Herren-WC befand sich versteckt im ersten Stock, damit nicht jeder x-Beliebige von der Straße die Amtstoilette zum Verrichten seiner unamtlichen Notdurft missbrauchen konnte. Mühsam und mit zitternden Knien erklomm K. die Treppe, bei jedem Heben eines Beins befürchtend, dass sein letztes trockenes Stündlein geschlagen hätte.
Als er jedoch aus dem Treppenhaus in den oberen Flur einbog, krampfte sich sein Bauch schmerzhaft zusammen. Ein großer, gelber Aufsteller stand vor der Toilettentür. „Dieses WC wird gerade für Sie gereinigt. Bitte weichen Sie auf ein anderes Stockwerk aus!", las K. Seine Hände begannen zu zittern. Verzweifelt dachte er daran, dass er als persönlicher Referent des Abgeordneten Doktor Meier nicht in einem vollgepinkelten Anzug erscheinen dürfte. Fluchtartig stürzte er in das nächstbeste Zimmer in der Hoffnung, dort wenigstens einen Palmentopf vorzufinden – und landete genau vor dem Schreibtisch von Doktor Meier.
„Da sind Sie ja endlich, K.!”, rief Meier etwas erstaunt. „Ich habe schon auf Sie gewartet! Sie sind heute etwas zu spät, wenn ich mich nicht irre!” Doktor Meier runzelte die Stirn.
„Entschuldigen Sie bitte! Ich kann alles erklären, Herr Abgeordneter! Ich –”
„Na, lassen wir das jetzt, K.! Stellen Sie sich mal da drüben an die Wand!” Meier nickte auffordernd.
„An die Wand?” K. spürte wieder mit voller Macht sein eigentliches Bedürfnis. „Herr Doktor Meier – es mag Ihnen etwas seltsam vorkommen – aber – Sie haben doch einen Schlüssel zur Cheftoilette – ach bitte – könnten Sie mir den ganz schnell borgen – die anderen Toiletten im Hause sind alle besetzt –”
„Aber K.!”, unterbrach ihn Doktor Meier ungnädig. „Sie wollen doch jetzt nicht noch Ihr Wasser abschlagen! Wo ich so eine interessante Aufgabe für Sie habe!”
K. fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Mit dem Mut der Verzweiflung schrie er: „Aber – aber ich mache mir gleich in die Hosen! Sie müssen mir den Schlüssel geben!”
„M, m, m!”, machte der Abgeordnete lächelnd und schüttelte dabei den Kopf. „Sie dürfen nicht in die Hose urinieren! Wenn Sie das tun, sind Sie fristlos entlassen! Wenn einer das macht – dann ich!” Er stellte sich locker in Positur, und mit ungläubigem Entsetzen sah K., wie sich auf der teuren Maßanzughose seines seriösen, untadeligen Abgeordneten ein nasser Fleck bildete, größer und größer wurde und mit einer dunkel schimmernden Nase das linke Hosenbein hinunterlief.
„Herr … Herr Doktor Meier!”, stöhnte K. tonlos. Er wollte sich mit beiden Händen das zuckende Glied förmlich in den Körper drücken, weil er nicht mehr in der Lage zu sein glaubte, seine Blase nur noch eine einzige Sekunde lang zu beherrschen. Sein Rücken und seine Stirn waren mit kaltem Schweiß bedeckt.
Der gut einen Meter neunzig große, leicht korpulente Abgeordnete erkletterte ächzend seinen Schreibtischstuhl, fummelte einen im Gegensatz zur Körperfülle erschreckend schmächtigen Penis aus dem nassen Hosenstoff, seufzte tief und ließ einen mächtigen und anhaltenden Strom auf die lederbezogene Tischplatte plätschern. Die gelbe Flut umstrudelte Büroklammern, Stempel, Bildschirm und Terminkalender, überflutete das Foto von Frau Meier, das stets über des Abgeordneten Arbeit wachte, und tropfte über die Kanten auf den Teppichboden.
Da gingen alle Türen zugleich auf. Die gesamte männliche Belegschaft des Amtes – wie üblich in korrekten Cityanzügen – schritt feierlich herein, formierte sich vor den prächtigen Zimmerpflanzen des Abgeordneten breitbeinig im Halbkreis und begann zu Wagners Musik zu singen: „Treulich geführt pisse dahin …” Währenddessen färbten sich die Anzughosen sämtlicher Sänger dunkler und dunkler, begannen zu triefen und sich nass und eng an die immer weiter Flüssigkeit herauspumpenden Schwänze zu schmiegen, und Herr Doktor Meier nickte beifällig.
K. stieß einen markerschütternden Schrei aus. Seine Schleusentore öffneten sich.
Jetzt pisse ich in die Hose! Jetzt pisse ich dem Abgeordneten das Zimmer voll! Jetzt ist mir alles egal! Ich pisse! Wie herrlich! Endlich!
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Michael erwachte benommen vom Gefühl heftigster Kontraktionen im Bereich von Unterbauch, Blase und Harnröhre, so, als würde sein Körper verzweifelt einen unmenschlichen Druck in der Blase loswerden und gleichzeitig verhindern wollen, dass etwas nach außen dränge. Im Halbschlaf war Michael sich plötzlich bewusst, wo er sich befand – nämlich bäuchlings im warmen, weichen, sauberen Bett mit der erst drei Monate alten, teuren Zwei-mal-zwei-Meter-Matratze. Er stöhnte leise und griff unter seinen Bauch, um den Schwanz zusammenzudrücken. Da fühlte er zu seinem Entsetzen einen kleinen, warmen, feuchten Fleck auf dem frischen Laken, und zu seinem noch größeren Entsetzen entsetzte ihn dieser Fleck nicht wirklich, sondern trieb sein ohnehin halb steifes Teil zu einer unglaublichen Erektion an. Der nahezu blasensprengende Harndrang und die zitternde Härte seiner Erregung wetteiferten nun miteinander so stark, dass der ganze Unterbauch sich verkrampfte und schmerzte. Schweiß brach ihm aus – denn nun wurde er sich seines wahnwitzigen Traumes bewusst und erkannte auch, warum er ihn geträumt hatte – nicht nur wegen totaler Überfüllung der Blase!
Ich bin – ja, oh Gott, es scheint wirklich so zu sein, nie habe ich es wahrhaben wollen, auch wenn ich es manchmal geahnt und immer wieder verdrängt habe – ich bin wirklich ein Pisser! Einer, der überall hinpissen will, der sich mit Genuss in die Hosen pissen möchte, der das Bett mit Pisse durchweichen will, der danach verrückt ist, andere vollzupissen, und für den schon Wörter wie pissen und Pisse, die mir bis gestern noch so viel Angst gemacht haben, göttlich sind!
Michael ächzte vor Schmerzen und Lust.
Neben ihm regte sich etwas. „Was hast du?”, fragte eine verschlafene Stimme von der anderen Betthälfte her. „Tut dir was weh?”
Ach Iring! Mein süßer, schöner Geliebter! Wie erkläre ich dir das? Wie verstecke ich diesen feuchten Fleck, diese abgründigen Sehnsüchte vor dir? Vor dir, der du so ästhetisch und sauber bist!
„Ich hatte einen grauenhaften Traum!”, stöhnte Michael.
„Erzähl!”
„Ich habe geträumt, dass ich … mit Doktor Meier …”
Iring lachte leise. „Du Armer! Das ist freilich ein Alptraum!”
Unter Aufbietung aller noch möglichen Körperbeherrschung robbte Michael auf die andere Seite ihres französischen Bettes, den steif-feuchten Schwanz zwangsläufig mitschleifend, und schob sich auf den makellosen, nackten, heißen Körper seines kuscheligen Freundes, der unter der Bettdecke auf dem Rücken lag.
„Deine Latte ist nicht von schlechten Eltern”, murmelte Iring. „Himmlisch! Doch wohl nicht wegen Doktor Meier?”
Michael stöhnte nur aufs Neue.
„Aber ich muss so dringend zum Pinkeln, ich kann nicht gleich. Wir haben gestern Abend zu viel Wein getrunken”, fuhr Iring fort.
„Ich muss auch so schrecklich dringend pinkeln”, keuchte Michael. „Aber es geht nicht! Ich kann nicht pinkeln, weil ich so geil bin. Und ich kann nicht abspritzen, weil ich so dringend pinkeln muss. Mir tut schon alles weh!”
„Vielleicht sollten wir einfach aufstehen, da kühlen sich unsere Schwänze ab”, schlug Iring vor.
„Ich kann nicht mehr aufstehen – dann pinkele ich auf den Teppich, das weiß ich.”
„Soll ich dir die Kaffeekanne aus der Küche holen?”, meinte Iring lachend.
„Nein! Bleib so unter mir liegen! Es ist so schön. Auch wenn es mich fast zerreißt innerlich. Iring – dein süßer Schwanz – der wird immer größer – warum?”
Der Freund lachte wieder. „Warum wohl? Wenn du dich so geil mit einem Mordsständer auf mir wälzt …”
„Aber wir müssen doch erst – mein Gott, ich kann es bald wirklich nicht mehr halten.”
Iring stellte das Lachen ganz plötzlich ein. Er griff mit beiden Händen zwischen ihre heißen, von Michaels Angstschweiß feuchten Körper, drückte und massierte dessen steinhart angeschwollenen Bolzen und presste ihm die andere Hand auf den Unterbauch.
„Was machst du – du Wahnsinniger – was machst du – ich halt’s nicht aus!” Da spürte Michael, wie ein kurzer, heftiger Strahl aus seinem gequälten Ständer hinausspritzte, dem Geliebten auf den Bauch. Ein Schauer aus Entsetzen und tiefster Lust übermannte ihn.
„Du Ferkel hast mich bepinkelt!”, flüsterte Iring. „Und dann noch im Bett!”
„Du bist selber schuld! Warum hast du mich so geknetet? Ich konnte es nicht zurückhalten. Beinahe wäre alles rausgekommen. Herr im Himmel, wie das weh tut!”
„Sag doch, dass du mich gerne vollpissen willst!”, zischte Iring. „Sag’s doch endlich!”
„Ja!”, schrie Michael auf. „Ich bin verrückt danach! Ich habe die halbe Nacht davon geträumt.”
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