Fantastische Jungs 2
Neue Gay Fantasy Geschichten
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Fantasy-Erzählungen, erotisch, romantisch, bewegend – und gewürzt mit einer Prise Humor.
Junge Männer geraten aus ihrem ganz gewöhnlichen Alltag in fantastische Parallelwelten und müssen sich plötzlich als Helden bewähren.
Die Herausforderungen sind enorm, doch der Einsatz lohnt sich, denn es geht auch hier wieder um die große Liebe!
Inhalt:
Prince of the Sea
Feuer im Eis
Noah
Der Liebestrank
Leseprobe aus
Tilman Janus: Fantastische Jungs 2
Copyright Tilman Janus, Berlin 2012
Prince of the Sea
»Dieses Jahr haben wir Glück«, sagte Christos. »Die Delfine kommen ziemlich nahe an die Nordspitze heran, und es sind auch mehr Tiere als sonst.«
»Gut für mich!«, gab ich zurück.
Er lachte. »Richtig! Wie lange willst du bleiben?«
»Ein halbes Jahr erst mal, also den Sommer über. Ich weiß nicht, ob für einen weiteren Sommer Geld bewilligt wird.«
Christos nickte. »Versuch es. Wir können hier jede Hand gebrauchen. Und du wirst fantastische Ergebnisse haben für deine Forschungsarbeit.«
»Ich hoffe es!«
Während wir redeten, schaute ich immer wieder aus den Wagenfenstern. Christos, wissenschaftlicher Assistent am Rhodischen Aquarium, hatte mich mit seinem uralten Mercedes vom Flughafen abgeholt und fuhr mich nun zu meinem Hotel, das nur ein paar Meter weit vom Aquarium entfernt lag.
Mein erster Tag auf Rhodos! Es war ein warmer Aprilnachmittag. Die ägäische Sonne brannte auf die asphaltierte Straße und die kleinen Hotels und Häuser, die malerisch am Küstenstreifen über dem Meer klebten. Lebhafter Verkehr herrschte auf der Verbindungsstraße zwischen dem Flughafen und der Hauptstadt an der nördlichen Inselspitze. Ich genoss das quirlige Treiben und die milde Luft, die zum Fenster hereinströmte.
Am frühen Morgen war ich in Kiel in den Bus gestiegen, bei Schnee- und Hagelschauern. Auch am Flughafen Hamburg war das Wetter nicht gemütlicher geworden. Ich mochte meine Heimatstadt Kiel, ich mochte den Blick auf die Ostsee und den herben – manchmal sogar lieblichen – Charme Holsteins. Doch das Mittelmeer, besonders die Ägäis, war meine heimliche Liebe. Deshalb hatte ich mich sofort gemeldet, als mein Chef, der Leiter des Kieler Instituts für Meereswissenschaften, jemanden für das Delfin-Projekt in Griechenland gesucht hatte. Wenn mir jemand prophezeit hätte, in welche Abenteuer ich dadurch verwickelt werden würde, hätte ich ihn lauthals ausgelacht.
Ich betrachtete das Profil meines Begleiters. Christos war neunundzwanzig, das hatte er mir in einer Mail geschrieben, also ein Jahr älter als ich. Wir hätten bestimmt ein hübsches Paar abgegeben, denn er war etwa so groß wie ich, ebenso schlank, hatte wilde, dunkle Locken, braune Augen und ein scharf geschnittenes Gesicht mit einer großen, aber gut ins Gesamtbild passenden Nase. An diesem Tag trug er einen Viertagebart. Ich selbst war eher der hellhäutige Typ mit blauen Augen, trug mein glattes, blondes Haar ziemlich kurz und rasierte mich täglich, seitdem das erste Barthaar gesprossen war.
Christos gefiel mir, und meine Fantasie ging selbstverständlich sofort mit mir durch. Während er mir die Gegend erklärte und über Delfine sprach, stellte ich mir vor, wie er mich mit seinem harten Schwanz aufspießen und stundenlang beglücken würde, und wie ich es wechselseitig mit ihm genauso machen würde. Es wurde verdammt eng in meinen Jeans. Zum Glück bemerkte er meine sehnsüchtigen Blicke auf seine fette Schwanzbeule nicht, denn er hatte mit dem Straßenverkehr zu kämpfen. Christos trug einen Trauring an der linken Hand. Aber ich durfte doch wenigstens träumen …
»Hier ist dein Hotel, Doppelzimmer als Einsiedlerklause, oberstes Stockwerk, Meerblick nach drei Seiten!«, witzelte er und hielt vor einem Hochhaus mit Swimmingpool. »Und da drüben ist dein Arbeitsplatz.« Er deutete auf ein gelbliches Gebäude, dass vollkommen solo auf die äußerste Nordspitze der Insel gebaut worden war. Davor gab es nur noch flachen, graugelben, steinigen Strand. Lediglich ein paar gepflegte Wege und Grünflächen trennten das Aquarium vom Hotel. Hinter uns erstreckte sich die Hauptstadt Rhodos mit ihren modernen Hotels und Geschäftshäusern, aber auch mit den kleinen Gassen, den weißen Kirchen und den gemütlichen Tavernen.
»Das ist wirklich schön hier«, sagte ich und nickte Christos anerkennend zu. »Wo wohnst du?«
Er machte eine vage Geste Richtung Stadt. »Ein paar Ecken weiter. Du bist zum Abendessen heute herzlich eingeladen. Oder möchtest du lieber in einer Taverne essen?«
Abendessen im Schoß der Familie? Bloß das nicht! »Danke für die Einladung. Ich will aber nicht stören. Ich bin sowieso ziemlich müde, werde wahrscheinlich hier im Hotel essen.« In Wahrheit wollte ich in die Stadt. Ich hatte zwar kaum Griechisch-Kenntnisse, aber mit fließend gesprochenem Englisch würde ich schon durchkommen. Auch mit Christos unterhielt ich mich auf Englisch.
»Okay! Dann bis morgen früh im Aquarium!« Er reichte mir meinen prall gepackten Rucksack heraus und brauste davon. Ich sah dem Wagen nach, solange ich seinen winkenden Arm erkennen konnte, und winkte zurück. Ein wirklich fantastischer Kerl! Warum musste er auf Frauen stehen? Seufzend wandte ich mich meinem Hotel »Prince of the Sea« zu. Meeresprinz! Auf was für Ideen die Hotelbesitzer kamen! Glaubten die etwa noch an Märchen und Sagen?
Das »Prince of the Sea« war ein ganz gewöhnliches Touristenhotel, wenn auch mit gehobenem Standard. An der Rezeption begrüßte mich ein netter junger Mann. Ich konnte ihn allerdings schlecht fragen, ob er zum Service gehörte. Als ich mein großzügig bemessenes Zimmer betrat, überfiel mich eine depressive Anwandlung. Ein Hotelzimmer ist so wenig Heimat wie ein Zugabteil. Ein halbes Jahr lang sollte ich hier hausen! Ich hatte plötzlich Sehnsucht nach meiner kleinen, kuscheligen Wohnung in Kiel, auch wenn der kalte Regen gegen die Fenster klatschen würde. Und ich hatte Sehnsucht nach Lasse.
Unlustig packte ich den Rucksack aus und verstaute meinen Krempel im Schrank. Dann entkleidete ich mich und ging unter die Dusche. Das lauwarme Wasser strömte weich über meinen erhitzten Körper. Ich streichelte mich selbst. Ich war kein Narziss, doch ich mochte meine glatte Haut, die noch so straff war wie bei einem Zwanzigjährigen. Übrigens rasierte ich immer auch meinen gesamten Körper sorgfältig. Mein Schwanz war nicht bombastisch, aber auf jeden Fall über Durchschnitt; und ohne störendes Schamhaar wirkte er noch etwas größer, als er war.
Lasse. Lars hieß er eigentlich. Lasse war ein Freund. Nicht mein Freund. Ein Freund. Er war hübsch, so blond wie ich und im gleichen Alter. Er wohnte im selben Haus und war schwul. Damit endeten die Gemeinsamkeiten schon. Lasse war ein quirliger, unzuverlässiger Kerl, der mit jedem ins Bett stieg, den er gerade traf. Es hatte keinen Zweck, sich mit ihm zu verabreden, meistens war er dann schon mit einem anderen Typen unterwegs. Wenn man ihn einmal erwischte, war er anschmiegsam und supergeil. Er fickte gut und ließ sich gut ficken, so, wie ich es mochte. Ich hasste die einseitige Rollenverteilung wie bei den Heteros.
Ich schloss die Augen, sah Lasses sportlichen Body im Geiste vor mir, packte meinen Schwanz fester und ließ meine Hand schneller werden.
Ja, Lasse, du frecher, geiler Kerl, ich bin in deinem knackigen Hintern! Komm mir entgegen! So ist es gut! Eng bist du, trotz deiner vielen Kerle! Ja! Ich komme! Ich spritz dich voll, du …
Rhythmisch schoss mir das Sperma aus der Eichel, reichlich wie immer. Der milchige Saft vermischte sich mit dem Wasser und wurde in den Abfluss gespült. Schade drum!, dachte ich.
Als mein Schwanz langsam weicher wurde, spürte ich einen angenehmen Pissdrang. Voller Genuss ließ ich meine Pisse einfach laufen und sah zu, wie die gelben Schlieren sich in der weißen Duschwanne kreisförmig mit dem Wasser vermengten und ebenfalls im Abflussrohr verschwanden.
Alle Männer sind Schweine! Wie schön!, dachte ich und musste dabei innerlich lachen.
Ich zog mich frisch an und schlenderte hinunter zum Mandraki-Hafen, der direkt vor der Altstadt lag. Inzwischen war es dunkel geworden. Die Agios-Nikolaos-Festung wurde festlich beleuchtet. Vor den Tavernen brannten bunte Lämpchen. Die Luft war herrlich mild, wie sie in Kiel niemals sein konnte. Meine miese Stimmung war verflogen, ich fühlte mich leicht und zufrieden. Immer wieder taxierte ich die griechischen Männer, die sich gelegentlich zwischen den Touristen fanden. Keiner gefiel mir so gut wie Christos. Vielleicht würde ich ihn ja doch irgendwann herumkriegen …
An einer idyllischen Ecke, nicht weit vom Meer, ließ ich mich in der offenen Laube einer Taverne nieder und bestellte Retsina, den geharzten Wein, und Souvlaki-Spieße. Das Essen schmeckte vorzüglich.
Ich bezahlte gerade, da bemerkte ich einen Mann auf der Straße, der durch seinen besonders geschmeidigen Gang auffiel. Neugierig blickte ich in sein Gesicht.
Hundert Empfindungen zugleich durchrasten mich in dieser Sekunde – Hitze, Verliebtheit, Sehnsucht, Glück und Schmerz zugleich. Noch nie im Leben hatte ich einen so schönen Mann gesehen. Er war jung, wirkte wie achtzehn oder neunzehn, höchstens. Große Augen mit unglaublich langen Wimpern dominierten das ebenmäßige, ovale Gesicht. Die Stirn schimmerte klar, die Nase war gerade und fein geformt, die schmalen Brauen leicht gewölbt. Sein Mund … alleine über den roten, wunderschönen Mund hätte man ein ganzes Buch voller Loblieder schreiben können. Und sein Haar! Lang und tiefschwarz glänzte es im Schein der bunten Lämpchen. So lang, dass der Schwanz, zu dem es zusammengebunden war, bis zu den Hüften fiel. Ungewöhnlich in dieser sonnigen Region wirkte seine helle Haut, fast weiß, kein bisschen gebräunt. Er trug leichte, hellblaue Jeans und ein gleichfarbiges Hemd, doch beides sah anders aus als die Kleidung durchschnittlicher Menschen, feiner, teurer, einfach außergewöhnlich, so außergewöhnlich wie der junge Mann selbst.
Sein schimmernder Blick traf mich kurz, aber intensiv, dann war der Junge schon vorbei.
Ich stürzte aus der Taverne hinter ihm her und hatte das Gefühl, dass es um mein Leben ging. Ich folgte ihm, so gut es im Gewühl der flanierenden Menschen möglich war. Wenn ich ihn kurz aus den Augen verlor, glaubte ich zu verzweifeln. Dann sah ich ihn wieder, seinen seidigen Haarschwanz, seinen wohlgeformten Hintern, seinen elastischen Gang, und fühlte mich wie im siebenten Himmel. Ich dachte nicht nach, ich war nicht mehr ich selbst, ich war vollkommen verloren.
Einmal sah er sich um. Sein Blick hakte sich in meinem fest. Ich wollte schneller gehen, mit ihm sprechen, da ging er schon wieder weiter, und ich stolperte ihm nach wie ein Idiot.
Der Schöne lenkte seine leichten Schritte jetzt zum Stadtstrand, zu einem Bereich, in dem es relativ dunkel war. Dort gab es keine Strandlokale mehr und keine Menschen. Ich hörte die Kieselsteine unter den Sohlen seiner leichten Segeltuchschuhe klappern. Ich jagte ihm nach wie hypnotisiert, ohne zu wissen, was ich eigentlich sagen wollte, wenn ich ihn wirklich erreichte.
Wir waren bereits außerhalb des beleuchteten Strandbereichs. Weit hinten erhob sich der illuminierte Großmeisterpalast, sonst gab es nur Mondlicht. Endlich verlangsamte der junge Mann seine Schritte und setzte sich auf ein altes Ruderboot, das halb verfallen im Sand lag. Ich fühlte mich benebelt, mir selbst fremd. Unsicher ging ich auf das Boot zu. Meine Lippen waren wie zugenäht, ich brachte kein Wort heraus.
Der fremde Schöne sah mir entgegen. Seine Augen schienen mir bis tief in die Seele zu brennen. Jetzt erkannte ich, dass sie grün waren. Nicht zusammengesetzt aus braunen, grauen und grünen Punkten, wie es grüne Augen meistens sind, sondern rein grün ohne Beimischungen. Innerlich zerschmolz ich vor Liebe und Sehnsucht, unsinnig und unvernünftig.
»Setz dich zu mir!«, sagte er mit einer klaren Stimme, die wie geheimnisvolle Musik klang. »Ich freue mich, dass du da bist. Wie heißt du?«
Langsam, mit zitternden Knien, ließ ich mich auf dem steinigen Strand vor ihm nieder. Von der schmalen Kante des Bootes wäre ich wohl heruntergekippt, so schwach fühlte ich mich.
»Yannick«, antwortete ich. Dieses eine Wort, mein eigener Name, kostete mich so viel Kraft wie eine Stunde Joggen.
Der Schöne lächelte. Im Silberlicht des Mondes sah ich sein Lächeln, und seine Schönheit wuchs ins Unermessliche.
»Ein hübscher Name! Ich heiße Damon.« Er glitt von der Bootskante hinunter in den groben Sand und saß auf einmal dicht neben mir. Ich zitterte am ganzen Leib vor Erregung. Dann spürte ich seinen Arm, der mich leicht umfing. Die traumhaften, roten Lippen drückten sich auf meinen Mund. Ich fühlte seine nasse, etwas kühle Zunge, die sich in meine Mundhöhle schob. Gleichzeitig bemerkte ich seine schmale Hand, die rasch über meine Schrittwölbung glitt. Der Reißverschluss meiner Hose wurde geschickt geöffnet. Die Hand schlüpfte in meinen Hosenstall, schob den Slip zur Seite, umfasste meinen steinharten Schwanz und zog ihn heraus. Da konnte ich mich nicht mehr beherrschen.
Ich riss Damon an mich. Nun drängte sich meine Zunge in seinen Mund! Wir fielen in den Sand. Mein nackter Ständer presste sich an seinen schlanken Oberschenkel. Ich wollte diesen göttlichen Jungen haben, ich war rasend nach ihm. Ich riss an seiner Hose, aber sie ging nicht auf.
»Bitte!«, flüsterte ich heiser und machte wilde Fickbewegungen. Doch er drehte sich etwas weg von mir. Nur seine Hand suchte wieder nach meinem Harten, und als er ihn zu fassen bekam, ließ er mich einen Griff spüren, der mich in Sekunden zum Orgasmus brachte. Ich schrie auf wie ein brünstiger Hirsch. Mein Samen schoss so heftig und in solcher Menge hinaus, dass er Damon bis ins Gesicht spritzte, wieder und wieder. Wie in einem Traum sah ich im Mondlicht die sahnigen Tropfen auf seinen hellen Wangen und in seinen schwarzen Wimpern glänzen. Ich wollte ihn erneut küssen und endlich seine junge Männlichkeit sehen und spüren. Da überfiel mich ganz plötzlich ein ohnmachtsähnlicher Schlaf.
Als ich wieder aufwachte, sah ich voller Schmerz, dass Damon fort war. Nach einem Blick auf meine Uhr wusste ich, dass ich wohl nur ein paar Sekunden geschlafen hatte oder ohnmächtig gewesen war, höchstens eine Minute. Damon konnte noch nicht weit gekommen sein!
Hektisch verstaute ich meinen samenfeuchten Schwanz und begann Damon zu suchen – den Strand hinauf und hinab, an der Uferpromenade, am Hafen, in der Stadt … vergebens. Ich zermarterte mein Gehirn, wo er wohl sein könnte, doch die Stadt war zu groß, es war aussichtslos.
Erst drei Stunden später traf ich in meinem Hotel ein, erschöpft und tieftraurig. Mir war zumute, als ob ich jahrelang gehungert hätte und ausgerechnet in dem Moment, als mir die herrlichste Mahlzeit serviert werden sollte, in einen dunklen Keller versunken wäre.
Statt zu schlafen suchte ich Papier und Bleistift heraus und zeichnete aus dem Gedächtnis sein Gesicht. Immer wieder radierte ich und besserte nach. Das Ergebnis war nur ein kümmerlicher Abglanz seiner Schönheit, doch es war besser als nichts. Ich legte das Blatt auf das zweite Kopfkissen in meinem Hoteldoppelbett und küsste es immer wieder, bis ich endlich in unruhigen Schlaf fiel.
*
Am Morgen blickte mich aus dem Badezimmerspiegel mein übermüdetes Gesicht mit tiefen Schatten unter den Augen an. Ich duschte erst heiß, dann kalt, trotzdem fühlte ich mich elend und zerschlagen. Mein erster Tag im neuen Projekt, auf das ich mich so sehr gefreut hatte, und ich war wie ausgelaugt.
Pünktlich traf ich im Aquarium ein. Christos wartete schon auf mich. Als er mein Gesicht sah, fragte er leicht erschrocken: »Geht es dir nicht gut?«
»Doch, doch«, erwiderte ich schnell. »Hab nur nicht so gut geschlafen. Ich muss mich an fremde Betten immer erst gewöhnen.«
Er grinste verständnisvoll. »Das Boot ist fertig. Ich habe schon alles vorbereitet, wir können gleich aufbrechen.«
Wir fuhren zum Anlegesteg des Instituts. Es handelte sich um ein größeres Ruderboot mit Außenbordmotor, ohne jeden Komfort. Das Besondere war der eingebaute Glasboden. Wir luden unsere Ferngläser und Fotoapparate ein, außerdem etwas Proviant und frisches Wasser. Dann machte Christos die Leine los und stach in See.
Die Sonne brannte schon ganz hübsch. Auch um diese frühe Jahreszeit hing das typische, helle, flirrende Licht über der Ägäis, das ich so liebte. Das Boot lag gut im Wasser, der Motor tuckerte relativ leise, und das Meer glitzerte wie ein Teppich aus blauen und weißen Diamanten. Ich hätte es mir nicht schöner wünschen können. Doch innerlich war ich zerrissen und todunglücklich. Wieso nur war ich gestern am Strand eingeschlafen? Noch nie hatte mich so kurz nach einem Orgasmus der Schlaf dahingerafft. So etwas hört man nur von alten Ehepaaren. Außerdem hatte ich mich nach diesem für mich untypischen Blitzerguss gar nicht wirklich befriedigt gefühlt.
»Schau, da vorn!«, sagte Christos und deutete nach Norden. »Da sind sie!«
Ich nahm mein Fernglas und zoomte die Tiere heran. Tatsächlich konnte ich im funkelnden Wasser die glatten, grausilbernen Leiber der Delfine erkennen. Delphinus delphis, Gemeiner Delfin, taxierte ich. Eine recht große Delfinschule war das, mindestens dreißig Tiere. Munter sprangen sie aus dem Wasser, um Luft zu schöpfen. Ein paar Minuten lang vergaß ich meinen Kummer und war von den eleganten Meeressäugern fasziniert.
Christos hielt auf die Delfinschule zu. Die Tiere ließen sich nicht stören. Als unser Boot sie erreichte, umschwärmten sie uns. Sie schienen auf unserer Bugwelle regelrecht zu reiten. Blitzschnell wechselten sie die Seiten. Durch den Glasboden sahen wir, wie sie unter dem Boot hindurchtauchten. Manchmal drehten sie sich um ihre Längsachse, dann blitzten die hellen Bäuche auf.
Ich genoss einfach nur den Anblick, der Wissenschaftler in mir hatte sich noch nicht wirklich gemeldet. Auch Christos schien die schnelle Fahrt an der Seite der beeindruckenden Tiere Spaß zu machen.
Da riss mich etwas völlig aus dem Gleichgewicht. Ein Gesicht! Ich sah ein Gesicht im Wasser, inmitten der Delfine! Ein menschliches Gesicht! Grüne, lang bewimperte Augen! Das traumhaft schöne Gesicht von Damon! Nicht nur das Gesicht – ich sah Damons Körper, seine weiße Haut, seine Arme. Er war nackt, und über den hellen Schultern und dem Rücken wogte das lange, schwarze Haar ungebändigt im klaren Wasser. Aber weiter unten, da gab es keine Beine, keinen Hintern, da war ein Delfinschwanz!
Mein Fernglas polterte auf den gläsernen Boden, meine Hände zitterten heftig. Ich setzte mich rasch unten ins Boot, weil ich fürchtete, sonst über Bord zu stürzen.
»Yannick! Um Gottes Willen, was ist los?«, rief Christos.
Ich konnte nicht antworten. Meine Augen hatte ich zugekniffen wie ein ängstliches Kind.
Christos packte mich an den Schultern. »Yannick! Sag doch was! Ist dir schlecht? Bist du seekrank?«
Langsam schüttelte ich den Kopf. Ich hörte den Motor nicht mehr, er hatte ihn wohl abgestellt. Nur mühsam gelang es mir, die Augen wieder zu öffnen. Ich blickte in Christos’ besorgtes Gesicht. Er strich mir mit seiner Hand sanft über die Stirn. Und dann nahm er mich in die Arme.
Auf einmal fühlte ich mich geborgen und nicht mehr heimatlos. Der heillose Schock und der tiefe Schmerz in meinem Inneren ließen langsam etwas nach.
Christos legte seine bärtige Wange an meine glatt rasierte. Seine Hände streichelten meinen Nacken, den Rücken. Ich umschlang ihn. Auf der weiten Welt konnte nur noch er mir Halt geben.
»Yannick!«, flüsterte er zärtlich in mein Ohr. Dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Sie schmeckten nach Sonne und Wärme und Liebe. Sanft schob sich seine warme Zunge zu mir herein. Wir legten uns auf den Bootsboden, fest umschlungen. Der Kahn schaukelte leicht in der Meeresdünung.
Christos zog mir die Jeans aus, die Schuhe und Socken, dann streifte er mein Hemd und den Slip ab. Er legte mir die Sachen fürsorglich unter den Kopf und den Hintern. Ich lag nackt vor ihm in der hellen Sonne. Am Rücken spürte ich den kühlen Glasboden. Mein Schwanz stand steif über meinem flachen Bauch.
Ich öffnete Christos’ Jeans. Er trug einen sehr schmalen, schwarzen Slip darunter, der gar nichts mehr verbergen konnte. Ungeduldig zerrte er sich alle Sachen vom Leib. Sein Schwanz war groß und schön und schon so erregt, dass ein heller Honigtropfen über die pralle Eichel lief. Wie eine griechische Säule ragte sein Ständer aus einem wilden, dunklen Haargebüsch auf. Voll und schwer hing ein prachtvoller, behaarter Sack darunter. Ich griff nach beidem, begierig nach einem normalen Menschen, einem Lover, der sich nicht in Luft auflöste, sondern bodenständig und real war. Sein wundervoller Schwanz klopfte, als ich ihn umfasste. Christos hob meine Schenkel an und ließ seine Spucke auf mein Loch tropfen. Er schien hungrig zu sein nach einem Mann. Egal, ob er zu Hause eine Frau hatte, egal, ob er nur ein Abenteuer wollte – er rettete mich vor dem blanken Wahnsinn.
Fest drückte sich seine heiße Kuppe an meinen Lusteingang. Ich ließ mich innerlich vollkommen los, ließ mich fallen in diese handfeste, liebevolle Umarmung. Christos’ Ständer presste sich in meinen ausgehungerten Kanal. Ich nahm ihn in mich auf, dankbar und voller Glück. Das harte Teil drang tief in mein Innerstes vor, und ich genoss es stöhnend.
Christos fickte mich, stark und erfahren. Ganz sicher hatte er schon viele Männer gehabt, doch er gab mir das Gefühl, auf immer nur für mich da zu sein. Das Boot schwankte im Rhythmus seiner starken Stöße. Ich packte meinen Harten und wichste im selben Takt mit. Da ächzte Christos tief und stieß heftiger zu. Ganz deutlich spürte ich sein Pumpen. Die Lust zuckte durch meinen Körper, unaufhaltsam. Mein Sperma spritzte mir warm über Bauch und Brust.
Christos sank auf mich nieder und hielt mich ganz fest.
Erst viele Minuten später, als wir schon angezogen waren und dicht nebeneinander auf der Ruderbank saßen, sprachen wir wieder. Die Delfine waren längst verschwunden.
»Sag mir, was dich vorhin so erschreckt hat«, befahl er leise, aber bestimmt und legte mir seinen Arm um die Schultern.
Ich konnte nicht anders, ich musste diese unglaublichen Bilder loswerden. Ich erzählte Christos alles: die Begegnung mit Damon in der vergangenen Nacht, sein Verschwinden, meine Verzweiflung – und diesen Anblick eben im Wasser.
»Du musst ihn doch auch gesehen haben!«, sagte ich fast beschwörend. »Er schwamm … er schwamm doch zwischen den Delfinen!« Eine heillose Angst überfiel mich plötzlich, dass ich schizophren werden könnte, dass ich vielleicht schrecklich krank wäre und es noch gar nicht bemerkt hätte.
Christos dachte lange nach, bevor er antwortete. »Ich habe ihn nicht gesehen«, sagte er schließlich bedächtig. »Aber das bedeutet nichts. Solche Wesen zeigen sich nur bestimmten Menschen, nur denen, die sie auch sehen sollen.«
»Solche Wesen?« Ein kalter Schauer überlief mich, trotz der warmen Sonne.
Er nickte. »Es gibt hier auf Rhodos alte Sagen, Geschichten, die immer wieder auftauchen, noch aus der Antike. Niemand glaubt so etwas heute. Aber ich habe schon immer gedacht, dass nicht alles nur ausgedacht ist. Ich habe mich viel mit diesen Dingen beschäftigt. Triton war ein Gott mit dem Unterkörper eines Delfins. Er war übrigens der Bruder der Nymphe Rhode, nach der unsere Insel benannt wurde, und …«
»Aber Christos!«, unterbrach ich ihn. »Griechische Sagen! Das ist doch … so was gibt es doch nicht! Und gestern Nacht hatte er ja Beine! Vielleicht war alles ein Trick? Oder ich werde doch wahnsinnig!«
Er lächelte mich beruhigend an. »Du wirst bestimmt nicht wahnsinnig! Dazu mag ich dich viel zu sehr!«
Irritiert sah ich in seine braunen, gutmütigen Augen. »Aber du bist doch …«
»Verheiratet?« Er schnipste mit den Fingern. »Früher mal! Ich bin geschieden, schon seit Jahren. Ich trage den Ring nur noch, weil … na ja, ich wollte blöde Fragen der Kollegen und Kolleginnen vermeiden.« Er lächelte etwas verlegen.
»Versteh schon!«, sagte ich und legte meinen Kopf an seine Schulter. Ein riesiges Glücksgefühl hätte mich jetzt erfüllen müssen, doch es wollte sich nicht einstellen. Als ich gerade deswegen innerlich mit mir ins Gericht gehen wollte, sah ich die Delfine urplötzlich wieder aus dem Meer auftauchen. Es waren noch viel mehr Tiere als vorher. Sie stürmten auf unser Boot zu wie Torpedos und erzeugten eine unglaublich hohe Welle dabei. Sie hob unseren Kahn vom Bug aus ruckartig an. Ein Todesschreck packte uns beide. Es war, als ob sich das Ruderboot unter uns aufbäumte wie ein wildes Ross. Ich versuchte, mich am Bootsrand festzuhalten, doch die Woge schwappte bereits über die Backbordseite, wo ich saß, und riss mich über Bord. Oder packte ein Maul mein Handgelenk und zog mich ins Wasser?
»Christos!«, brüllte ich verzweifelt. Ich hörte noch, wie er meinen Namen schrie, dann versank ich im Meer und verlor das Bewusstsein.
*
Etwas Weiches glitt über mein Gesicht. Ich wollte es wegwischen, doch meine Arme waren schwer wie Blei. Ich versuchte, die Augen zu öffnen. Auch das gelang mir nicht. Mein Gehirn war wie leer. Wo befand ich mich? Träumend in meinem Hotelbett? Ertrunken auf dem Meeresgrund?
»Er wacht auf!«, sagte eine Stimme, die zu einem jungen Mann zu gehören schien.
»Endlich!«, meinte ein anderer, und ein dritter: »Ich hatte schon wirklich Angst!«
Angst! Ich bemühte mich noch einmal, die Lider zu öffnen. Ein heller Glanz umgab mich. Ich erkannte drei Silhouetten, doch ihre Konturen verschwammen in dem schimmernden Licht.
»Er macht die Augen auf!«, juchzte der zweite junge Mann. »Oh! Er hat blaue Augen! Wie schön!«
»Sein Haar ist golden! Ich habe gehört, dass die Menschen ihre Haare manchmal färben. Ob das Gold bei ihm echt ist?«, fragte der dritte.
Die Menschen? Der Schreck fuhr mir so in alle Glieder, dass ich es endlich schaffte, mich aufzurichten.
Ich befand mich in einem verschnörkelten, goldenen Bett voller weicher, goldfarben bezogener Kissen. Vor dem Bett saßen drei junge Männer auf goldenen Stühlen. Sie waren sehr hübsch. Mit ihrem langen, dunklen Haar, der hellen Haut und den großen Augen erinnerten sie mich an Damon, obwohl sie mit dessen erlesener Schönheit nicht ernsthaft konkurrieren konnten. Ihre ansehnlich modellierten Oberkörper schimmerten nackt in dem diffusen, hellen Licht. Doch unterhalb der Taille … ja, auch sie waren zur Hälfte Delfine! Ich starrte die drei an, als ob Ungeheuer vor mir hockten, und brachte kein Wort heraus.
»Schön, dass du hier bist, Yannick!«, sagte der Halbjüngling in der Mitte. Woher wusste er meinen Namen? »Ich bin Larion.« Er trug eine goldene Kette mit einem großen, kompliziert geformten Anhänger, der auf seiner Brust glänzte. Jetzt deutete er auf die beiden anderen links und rechts. »Und das sind meine Brüder Tamias und Xylander. Wir werden uns um dich kümmern.«
»Kümmern?« Ich versuchte, aus dem goldenen Bett zu kommen. »Wo bin ich hier überhaupt?«
Larion lächelte freundlich. »Du bist im Reich von König Tychos.«
»Nie gehört!«, entgegnete ich etwas knurrig. »Wo liegt dieses Reich? Und wie bin ich hierhergekommen? Und vor allem interessiert es mich, wie ich wieder nach Rhodos zurückkomme!«
Tamias und Xylander, die beide etwas kleinere Anhänger an ihren Goldketten trugen, kicherten.
Larion machte ein Gesicht wie jemand, der das Allersimpelste einem Idioten erklären muss. »König Tychos’ Reich liegt tief unten im Meer, das ihr Menschen Mittelmeer nennt. Unsere Soldaten haben dich hierhergebracht. Und wenn –«
»Unten im Meer?« Ich versuchte, die Umgebung etwas besser zu erkennen, doch das helle Licht blendete mich zu sehr. »Aber wir sind hier nicht im Wasser! Ich kann doch normal atmen.«
Larion seufzte wie ein Lehrer, der nun wirklich von seinem Lieblingsschüler enttäuscht ist. »Selbstverständlich kannst du normal atmen. Wir können das ja auch.«
»Aber ihr … ihr seid …« Ich suchte nach einem Wort, das diese Wesen nicht herabsetzen sollte. »Ich meine, ihr seid doch …« Mir fiel nichts ein.
»Wir sind Tritonen«, bemerkte Larion stolz.
Himmel! Was hatte Christos vorhin gesagt? »Triton war ein Gott mit dem Unterkörper eines Delfins … der Bruder der Nymphe Rhode …« Ich rieb mir über die Augen. Wahrscheinlich hatte ich durch meinen Sturz ins Meer zu viel Wasser in die Lunge bekommen und litt nun unter Fieberfantasien.
Larion erklärte weiter: »Wir stammen vom Gott Triton ab. Das ist schon lange her. Heute …«
»Heute ist nix mehr los hier!«, trompetete Xylander.
»Sei still!«, fauchte Larion ihn an.
»Er hat doch recht!«, mischte Tamias sich ein. »Es ist hier total langweilig! Wenn Xylander nicht wäre, ich glaube, ich würde auswandern.« Er umarmte seinen Bruder und ließ seine Zungenspitze neckisch über dessen Gesicht und Hals gleiten. Ich betrachtete die beiden mit Erstaunen.
»Hör nicht auf sie!«, befahl Larion mir. »Wir sind ein sehr schönes und stolzes Volk. Und niemand auf der Welt ist reicher als unser König Tychos. Sieh dir nur das Bett an! Es ist aus purem Gold. Und sogar die Bettwäsche ist aus haarfeinen Goldfäden gewoben.«
Verblüfft schaute ich noch einmal das goldene Bettgestell an und strich mit der Hand über den Kissenstoff. Tatsächlich fühlte er sich eher wie sehr feines Lurex an. Echtes Gold! Ich war beeindruckt.
»Du wirst unseren König bald kennenlernen«, fuhr Larion fort. »Einen seiner Söhne kennst du ja bereits.«
»Damon?«, fragte ich voller Ahnungen.
Larion nickte. »Ja, Damon.« Weiter sagte er nichts dazu.
Tausend Fragen lagen mir auf den Lippen, über Damon, über dieses merkwürdige Königreich, über seine eigenartigen Bewohner, von denen zumindest ein Sohn des Königs gelegentlich Hosen trug, über die Tatsache, wie ich unter Wasser atmen konnte, und vor allem, wie ich wieder zurück zu Christos gelangen könnte.
Doch ich kam nicht dazu, Fragen zu stellen, denn Larion begann plötzlich, mich zu entkleiden. Er stieß mich nur mit dem Zeigefinger auf das Bett zurück, und ich konnte mich merkwürdigerweise dagegen nicht wehren. Wieder fühlten sich meine Arme und Beine schwer wie Blei an. Larion schnallte meinen Gürtel auf und öffnete meine Jeans. Während er mein Hemd aufknöpfte, streiften seine Gehilfen mir die Schuhe, die Socken und die Hosen ab.
»Halt!«, rief ich so energisch wie möglich. »Das will ich nicht! Warum zieht ihr mich denn aus? Lasst das!«
Larion lachte nur kurz und trocken auf und setzte seine Tätigkeit fort.
»Du musst zum König!«, schwatzte Tamias, dessen langes Haar eine Idee heller war als das von Xylander.
»Und der König will dich nackt sehen!«, ergänzte Xylander und kicherte wieder.
»Haltet den Mund!«, herrschte Larion sie an, während er mir den Slip auszog. Hilflos lag ich in den goldenen Kissen und dachte daran, dass Christos’ Samen noch in mir war. Als hätte ich damit ein Schutzschild gegen alle Gefahren bei mir, fasste ich neuen Mut. Was sollte mir schon geschehen? Vielleicht wollte der König einfach mal von einem Menschen gefickt werden, und dann würde er mich schon wieder laufen – oder schwimmen – lassen. Damon hatte mich sozusagen ausgesucht und vorgetestet. Unwillkürlich fragte ich mich, wie man diese Wesen überhaupt ficken könnte …
»Oh, ist der hübsch!«, rief Tamias voller Begeisterung und befühlte meinen nackten Schwanz.
»Lass mich auch mal!« Xylander griff ebenfalls zu. Obwohl ich mich in einer großen Anspannung befand, war das Gefühl, von zwei verschiedenen Händen gestreichelt zu werden, natürlich recht angenehm. Klar, dass mein bestes Stück begann zu wachsen.
»Mmm, guck mal, Xylander, er wird steif!«, juchzte Tamias. ...
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