Fantastische Jungs 3
Neue Gay Fantasy Geschichten
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Was passiert eigentlich, wenn schwule Träume wahr werden? Fantastisches! Auch diesmal geraten Männer aus ihrem gewöhnlichen Alltag in magische Parallelwelten oder in unglaubliche, abenteuerliche Situationen. Und wie immer geht es um das Wichtigste – die ganz große Liebe! – Neue Gay Fantasy Geschichten, erotisch, romantisch, bewegend – und gewürzt mit einer Prise Humor.
Inhalt:
Wilde Leidenschaft
Traumschaden
Das große Glück
Kamari
Bikini-Apoll
Herz des Kondors
Leseprobe aus: Tilman Janus: Fantastische Jungs 3
Copyright Tilman Janus, Berlin 2024
Wilde Leidenschaft
Mallorca im Winter – ein Albtraum! Vierzehn Tage lang eingeklemmt zwischen Rentnergeschwadern und Ballermännern, im Clinch mit Regenwetter und Weihnachten. Ich muss wahnsinnig gewesen sein, als ich diesen Quatsch gebucht hatte.
Das Rumpeln unter dem Flugzeugboden signalisierte das Ausfahren des Fahrwerks. Die Reue kam zu spät. Okay, dann also Weihnachten unter Palmen – ganz stilgerecht; schließlich standen in Bethlehem auch keine verschneiten Tannen um die Krippe herum. Und allemal besser, als zu Hause »Süßer die Glocken nie klingen« zu hören und Kim dabei im Sling hängen zu sehen, während Andreas ihm seinen dicken, blau geäderten Schwanz in den Arsch schiebt.
Die Palmen hielten sich zunächst in Grenzen. Ihr Vorkommen beschränkte sich auf einige zerzauste Exemplare vor dem Flughafengebäude der Hauptstadt. Natürlich keine Krippe weit und breit!
Mit dem im Reisepreis inbegriffenen Transfer-Bus ließ ich mich über die Inselstraßen in die bergige Region im Westen bringen. Melancholisch sah ich einem Männerpaar nach, das zwischen zahlreichen gemischtgeschlechtlichen Partnerschaftsentwürfen an einem Luxushotel den Bus verließ. Glücklich lächelten sich die beiden Freunde an. Weihnachten zu zweit!
>Warum liebst du diesen dussligen Kim, Andreas?<, grübelte ich. >Warum fickst du ihn und fesselst ihn mit Stricken, statt mich mit Spermafäden zu umgarnen? Ach, scheiß drauf!<
Ich stieg aus. Es war so, wie ich es mir vorgestellt hatte: kastenförmige Hotels, kramige Touristenstraßen, Autovermietungen, Bars, Restaurants, Kneipen, die meisten jetzt im Dezember geschlossen – kurz: trostlos. Irgendwo sollte auch das Meer sein.
Eine Rezeption, ein beflissener Empfangschef, ein verspiegelter Lift, ein kahles Zimmer mit Blick auf eine »Hawaii-Bar«.
»Heiliger Nikolaus, wohin hast du mich verfrachtet!«, fluchte ich.
Ich trat auf den Balkon hinaus. Tatsächlich war von hier oben, aus dem dritten Stockwerk, etwas vom Meer zu sehen, etwas Weißbekröntes, Aufgewühltes, Schaumiges, das an den löcherigen Felsen der Küste nagte. Der starke Wind blies mir Staubkörner in die Augen. Ich senkte etwas den Kopf.
Mein Blick fiel auf einen Kerl, der unten im kleinen Hotelgarten stand und mit einem Gartenschlauch die Jungpalmen wässerte. Der Mann war viel zu weit weg, als dass ich ihn richtig erkennen konnte, und doch schien er ein Signal auszusenden, das Unglaubliches bewirkte: Ich verliebte mich! Ich verliebte mich von jetzt auf sofort aus zwanzig Metern Entfernung in diesen sportlich wirkenden Typen mit dem Gartenschlauch, verliebte mich in das volle, lockige, kastanienbraune Haar (so viel konnte ich immerhin erkennen), in den kraftvollen und trotzdem schlanken Körper, in das ruhige Dastehen. Die Sache mit Kim und Andreas – die tat plötzlich nicht mehr weh. Überhaupt nicht mehr weh! Ich stand am Balkongeländer und starrte hinab. Fernheilung! Auf zwanzig Meter und in drei Sekunden von schwerem Liebeskummer genesen! Was war das für ein Mann?
Ich ließ meinen Trolley unausgepackt im Zimmer stehen. Einen flüchtigen Blick warf ich noch in den Spiegel, fuhr rasch mit den Fingern durch mein blondes Haar, verwarf den Gedanken, mich umzuziehen, und stürzte auf den Flur hinaus und zur Treppe – der Lift erschien mir viel zu langsam.
»Buenas tardes!«, grüßte ich, doch der attraktive Palmenwässerer schien mich nicht zu hören. »Buenas tardes! Guten Abend!«, wiederholte ich etwas lauter.
Da zuckte der Mann zusammen und drehte sich plötzlich mitsamt dem Gartenschlauch um, sodass mir ein erschreckend kalter Wasserguss über Hosenbeine und Schuhe spritzte. Zugleich mit der äußerlichen Abkühlung nahm ich den Blick des schönen Gärtners wahr, und die Glut seiner Augen hätte leicht hundert Liter Eiswasser zum Kochen bringen können.
Große, graugrüngoldene Augen unter starken, dunklen Brauen. Eine gut geformte Nase, ein leichter Dreitagebart, wunderschön geschwungene Lippen – und diese schimmernd dunkelkupferbraunen, halblangen Locken.
»Guten Abend!«, erwiderte er in akzentfreiem Deutsch. Kein Wort der Entschuldigung wegen des Wassergusses! Aber immerhin drehte er die Düse des Schlauchs zu.
Er wirkte nicht blutjung, vielleicht war er etwa so alt wie ich. Ich hatte vor Kurzem meinen neunundzwanzigsten Geburtstag gefeiert, war also durchaus kein naiver Anfänger in Bezug auf schwule Dates. Aber so überwältigt und aufgeregt wie in diesem Moment hatte ich mich noch nie gefühlt.
»Müssen diese Palmen denn gegossen werden?«, fragte ich aus purer Verlegenheit. »Halten die nicht die Trockenheit aus?«
Er lächelte leicht, wodurch sich seine Schönheit noch zu verdoppeln schien. »Sie sind erst vor vier Wochen gepflanzt worden, da muss man sie schon noch wässern.«
»Bist du der Hotelgärtner?«, erkundigte ich mich viel zu plump.
Er schüttelte den Kopf, seine Locken bewegten sich im Wind wie die Schaumkronen eines Kupfermeeres. »Ich bin nur eine Aushilfe, halbtags, mache mal dies, mal das. Entschuldige übrigens – das mit dem Wasser!« Er schaute auf meine Beine. Oder guckte er auf meine Schwanzwölbung? Es gab nichts, was mich mehr gefreut hätte. Sein Schwanzpaket spannte den Jeansstoff übrigens mächtig stramm.
»Macht gar nichts!«, erwiderte ich. »Du sprichst perfekt Deutsch. Warst du öfter in Deutschland? Ich bin Till, komme aus Hannover.«
»Hannover!« Seine wunderbaren Augen leuchteten auf. »Ich bin auch aus Niedersachsen, irgendwo in der Heide geboren.« Er schwieg plötzlich und schaute sich um. Ich wusste nicht, warum. Dann redete er weiter: »Ich heiße Rodrigo. Mein Vater war Spanier.«
»Und wie bist du von der Heide in Niedersachsen bis hierher gekommen, Rodrigo?«, fragte ich. Das klang etwas albern, aber mein Gehirn war abgelenkt, denn es ratterte bereits auf Hochtouren und überlegte, wie ich diesen fantastischen Mann überreden könnte, mich näher kennenzulernen. Der Gartenschlauch stand übrigens inzwischen stark unter Druck und schien fast zu platzen. Mein Rohr auch!
»Ich bin gewandert«, gab er zurück und lächelte wieder.
Hatte ich richtig gehört? »Gewandert? Die ganze Strecke?«, vergewisserte ich mich.
Er lachte leise. »Ja, aber natürlich nicht übers Meer, da habe ich ein Schiff genommen.«
Der Mensch wurde immer interessanter. »Wol-en wir heute Abend vielleicht zusammen ein Bier trinken gehen?« Ich versuchte es einfach.
Er schaute zum Himmel hinauf. Erst nach einer Weile sagte er: »Heute Abend geht nicht. Vielleicht morgen Nachmittag? Da habe ich frei.«
Wie sollte ich die lange Zeit bis zum nächsten Nachmittag durchstehen? Aber es half nichts. »Gern! Um drei vor dem Hoteleingang?«
»Okay! – Und … noch mal: Tut mir leid, dass ich dich vollgespritzt habe.«
>Vollgespritzt! Mich! Ach, wenn es doch so käme!< Ich lächelte ihm zu mit allem Charme, den ich aufbringen konnte. Auch wenn ich nicht so wunderschön war wie er, konnte ich mich durchaus sehen lassen. Ich war sehr schlank, wahrscheinlich etwas kleiner als Rodrigo (Man verschätzt sich da ja leicht!), trug mein glattes, blondes Haar etwas länger als üblich, hatte schon diverse Lover mit meinen tiefblauen Augen verwirrt (So sagten sie!) und konnte auch mit meiner männlichen Ausstattung zufrieden sein.
»Schon vergessen! Ich freu mich auf morgen!«
Er nickte mir zu und stellte dann wieder den Gartenschlauch an. Das Wasser schoss im ersten Moment mit so hohem Druck hinaus, dass es laut zischte. Ich machte, dass ich in mein Zimmer hinaufkam.
Dort zog ich mich erst mal aus und ging unter die Dusche. Im strömenden, warmen Wasser umarmte ich mich selbst, als Ersatz. Wie gern hätte ich ihn umarmt, den wunderbaren Rodrigo! Mit geschlossenen Augen griff ich nach meinem Steifen und tröstete ihn mit heftigen Wichsbewegungen. Wie immer lag er mir gut in der Hand, und normalerweise ließ ich mir für diese angenehme Tätigkeit viel Zeit. Aber an diesem Tag wollte der Saft einfach raus, so wild und schnell wie möglich. Ich stöhnte laut, als mir das Sperma in heftigen Schüben aus der Kuppe schoss.
Ich fühlte mich nicht wirklich befriedigt. >Morgen!<, dachte ich. >Morgen vielleicht!<
Nach dem Frühstück am nächsten Tag lief ich an der zerklüfteten Küste entlang. Der Wind blies immer noch sehr stark. Es war nicht direkt kalt, aber etwas ungemütlich. Das Mittelmeer wirkte grau und aufgewühlt. An einer halb umgestürzten Pinie machte ich eine Pause. Die Rinde fühlte sich rau an. Ich starrte aufs Wasser und träumte von Rodrigo. An diesem Tag hatte ich ihn nicht im Hotelgarten gesehen. Selbst, wenn er schwul wäre, selbst, wenn er mich mögen und mit mir ins Bett gehen würde – was sollte nach den vierzehn Urlaubstagen werden? Schon jetzt, obwohl noch gar nichts begonnen hatte, litt ich unter der Trennung von ihm. Wie konnte ich einen Mann lieben, den ich kaum kannte? Und doch war es so.
Endlich zeigte mein Handy zwei Uhr fünfzig an. Ich hatte mich bereits sorgfältig zurechtgemacht. Dafür hatte ich fast so lange gebraucht wie meine ältere Schwester, die mich früher, als wir beide noch bei unseren Eltern gewohnt hatten, mit ihren langen Badezimmerzeiten zur Verzweiflung gebracht hatte.
Während ich die Treppen hinabging, klopfte mein Herz so laut wie bei einem allerersten Date. Ich kam zu früh zum Treffpunkt. Rodrigo war noch nicht da. Ob er überhaupt kommen würde?
»Wohin wollen wir gehen?«, fragte eine Stimme hinter mir, die ich sofort erkannte. Ich federte herum. Und da stand er – war es möglich, dass er noch schöner aussah als am Tag vorher? Und wie hatte er sich nähern können, ohne dass ich ihn bemerkt hatte? Er trug sehr gut geschnittene, graue Jeans und ein graues Hemd mit offenem Kragen, dazu ein schwarzes Sakko. Ich war froh, dass ich mich so ähnlich angezogen hatte und nicht im lappigen T-Shirt dastand.
»Ich kenne mich hier nicht aus, bin gestern erst angekommen«, sagte ich. »Aber ich habe einen Mietwagen gebucht. Wir können also auch weiter wegfahren. Weißt du vielleicht ein schönes Lokal?«
Er nickte. »Dann fahren wir. Ich sag dir den Weg.«
Er saß neben mir und duftete verführerisch – nicht nach parfümierter Chemie, sondern nach Natur, nach frischem Haar, nach warmer Haut, nach Wind und Sonne. Obwohl die Sonne gar nicht zu sehen war.
Rodrigo lotste mich zu einer kleinen Taverne auf einem felsigen Hügel. Wir setzten uns im Freien an einen Tisch neben einer gelbbraunen Feldsteinmauer, auf der flache Schalen mit feuerroten Pelargonien standen. Um das Gebäude aus Natursteinen herum wuchsen Zypressen und Olivenbäume. Wie schön Mallorca im Winter sein konnte!
Wir einigten uns dann auf Rotwein statt auf Bier. Ich konnte ihm gestehen, dass ich gar kein Bier mochte, und er meinte, dass es ihm genauso gehen würde. Irgendwie fügte dieses eigentlich unwichtige Detail ein weiteres Puzzleteil zu meinem Bild von einer idealen Freundschaft hinzu.
Er fragte mich nach meinem Beruf. Ich erzählte ihm von meiner Tätigkeit als Zugführer bei der Hannoverschen Stadtbahn, einer Mischung aus Straßenbahn und U-Bahn. Ich sagte auch, dass ich gerne Nachtschichten fuhr. Dann wollte er wissen, wo genau ich in Hannover wohnte, ob in der Innenstadt oder am Rand. (Ich wohnte ziemlich am Rand.) Was ich für Hobbys hätte. (Ich hörte viel Musik und ging gerne in der Natur spazieren.) Ob meine Eltern noch leben würden. (Ja, taten sie.) Und so weiter und so weiter. Ich merkte nicht wirklich, dass er alles von mir erfuhr und ich von ihm so gut wie nichts. Schließlich fragte er: »Und hast du einen Freund?«
Ich sah ihn an und schien in seinen schönen Augen zu versinken. »Nein«, sagte ich leise. Nach einer »Freundin« hatte er nicht gefragt.
»Ich habe auch keinen Freund«, sagte er. »Willst du es mit mir versuchen?« Dabei schaute er mich so intensiv an, dass mir die Knie sogar im Sitzen weich wurden. Das war so anders als alles, was ich bisher erlebt hatte. Bei den üblichen Dates wurde nichts so deutlich gesagt, jeder hielt sich bedeckt – bloß nicht zugeben, dass man den anderen gut fand. Ich musste mich richtig zusammenreißen, dass mir nicht die Kinnlade runterklappte.
»Ich – kann mir nichts Schöneres vorstellen!«, sagte ich endlich in einem weichen, fast andächtigen Tonfall. Wenn er so ehrlich und offen war, wollte ich es auch sein.
Er lächelte besonders bezaubernd. »Dann gehen wir jetzt.«
Sein Wunsch war mir Befehl. Rodrigo wollte den Wagen stehen lassen. Er kletterte mit mir die felsigen Hänge hinauf, immer weiter und weiter. Wie eine Gämse überwand er das raue Gestein, ich konnte ihm kaum folgen. Wenn er nicht ab und zu auf mich gewartet hätte, wäre der Abstand zwischen uns immer größer geworden.
An einem kahlen Berghang hoch über dem Meer hielt er an und sah mir entgegen. Kein anderer Mensch war zu sehen. Der Wind spielte mit unseren Haaren.
Als ich Rodrigo erreichte, nahm er mich in die Arme. Die erste Berührung mit ihm! Sein trainierter Körper strahlte Hitze ab wie ein Ofen. Ich umschlang ihn und presste mich dicht an. Unsere Schwanzwölbungen drückten sich fest aufeinander. Es gab keine Zweifel und kein Herumprobieren. Es war so, als ob wir füreinander bestimmt waren. Er küsste mich. Ich spürte seine wunderbaren Lippen auf meinen. Seine Zunge kam zu mir, als würde er mir ein Teil von sich für immer schenken wollen. Ich saugte sie gierig ein. Eine Feuerlohe schien durch meinen gesamten Körper zu rasen. Mein Rohr ließ fast meine Hose platzen. Und ich fühlte seines, das in seinen Jeans wild klopfte.
Rodrigo drückte mir sanft auf die Schultern. Ich löste mich von seinem Mund und sank vor ihm auf die Knie, auf den unebenen Felsgrund. Meine Hände fuhren sehnsüchtig über seinen eingesperrten Kolben. Ich versuchte, Gürtel und Hosenverschlüsse aufzubekommen, aber meine Hände zitterten zu sehr vor Geilheit. Er half mir. Ein traumhaft schöner, großer, gerade gewachsener Ständer sprang mir schwer und heiß in die Hand. Die lange Vorhaut wich zurück und gab eine pralle, honignasse Eichel frei. Ich stürzte mich auf dieses Prachtexemplar. Meine Zunge umkreiste zärtlich die Kuppe. Dann ließ ich das männliche Prunkstück in meine Mundhöhle gleiten, weiter und immer weiter. Noch nie hatte ich ein so großes Teil bis in meine Kehle rutschen lassen, aber ich schaffte es. Mir war, als ob alles leichter und besser ging als jemals vorher.
Rodrigo fickte mich sanft in den Mund. Ich genoss jeden Vorstoß und ganz besonders sein leicht herbes, wildes, maskulines Aroma. Meine Finger gruben sich dabei in sein dichtes, gelocktes Schwanzhaar, erfühlten den enorm fetten Hodensack und spielten zart mit den schweren Eiern. Zwischendurch machte ich rasch meine Hose auf und zog die Unterhose weg, damit mein eigener Schwanz sich nicht länger in der Enge quälen musste. Aber ich kam kaum dazu, mich um ihn zu kümmern. Der herrliche Pinienstamm in meinem Mund, in meinem Hals, er war wichtiger. Immer wieder verschlang ich ihn hingebungsvoll.
Nach und nach wurden Rodrigos Stöße stärker und schneller. Auch das genoss ich. Mein Ge-liebter stöhnte lauter und lauter. Dann drang ein tiefer, fast knurrender Schrei aus seiner Kehle. Sein Harter begann zu pumpen. Heiße Sahneschüsse spritzten in meinen Schlund. Ich saugte mich an ihm fest. Er sollte bei mir bleiben! Nun griff ich endlich nach meinem Schwanz und wichste. Viel war nicht mehr zu tun. In Sekunden schoss mir die Suppe hinaus und ergoss sich über die rauen Felsen.
Ich kniete vor Rodrigo und atmete schwer. Ganz langsam nur wurde sein Rohr weicher. Es war unglaublich schön, seine Nachlust so deutlich zu fühlen. Dabei gruben sich seine Finger in mein Haar und strichen mir übers Gesicht.
Erst Minuten später ließ ich seinen Schwanz aus meinem Mund rutschen und richtete mich auf. Rodrigo half mir beim Aufstehen, denn ich fühlte mich schwach vor Glück. Er umarmte mich wieder und küsste mich. Seine Zunge suchte wohl nach seinem Sperma, aber ich hatte bereits alles lustvoll verschlungen.
Wir standen eng umarmt einfach nur da. Die späte Nachmittagssonne hatte die Wolken ver-scheucht und beschien uns, als wollte sie sagen: Hat Spaß gemacht, euch zuzugucken!
Irgendwann zogen wir uns vorzeigbar an und gingen langsam zur Taverne zurück, wo unser Auto stand. Erst als wir im Wagen saßen, sprachen wir wieder.
»Es war wunderschön mit dir«, sagte Rodrigo zärtlich.
»Mit dir auch!«, gab ich liebevoll zurück. »Möchtest du mitkommen zu mir ins Zimmer?«
Wieder einmal sah er zum Himmel hinauf, ehe er antwortete. Dann kam sein Satz sehr zögernd. »Ich … würde gerne …«, begann er.
»Dann fahren wir!«, sagte ich begeistert und wollte den Motor starten.
»Moment!« Er legte die Hand auf meinen Arm. »Vielleicht sehen wir uns lieber wieder morgen Nachmittag.«
Ich schaute ihn an. Zum ersten Mal erkannte ich eine Unsicherheit in seinen Augen. Ich wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen – vielleicht war er einer von den Männern, die eine längere Pause brauchen, bis sie wieder voll funktionieren können. »Wie du willst. Aber es wäre sehr schön, wenn du noch mit zu mir kämst«, sagte ich vorsichtig.
Er zog mich plötzlich in seine Arme. »Dann komme ich mit!«, flüsterte er in mein Ohr.
Selig fuhr ich zurück zum Hotel. Ich verfuhr mich zweimal, aber Rodrigo brachte mich immer wieder auf den richtigen Weg.
Als wir in meinem Hotelzimmer standen, verbreitete mein Geliebter einen so herrlichen Glanz, dass mir das kahle Kabuff auf einmal vorkam wie der Thronsaal eines Königs. Ich wollte ihm noch etwas aus der Minibar anbieten, aber er riss mich in seine Arme und küsste mich. Seine Schwanzwölbung fühlte sich schon wieder dick und heiß an. Nein, dieser Mann brauchte keine lange Pause! Er zerrte mir die Kleider vom Leib, als könnte er es nicht erwarten, mich ganz nackt zu sehen. Seine Hände flogen über meine Brust, die Nippel, die Hüften, den Arsch, die Schenkel und über meinen Schwanz, der sich auch wieder gierig aufrichtete.
»Du bist so schön!«, hauchte er begeistert.
Ich schüttelte den Kopf. »Ich doch nicht! Du!« Ich befreite ihn ebenfalls von allen Textilien. Und da stand er vor mir, blendend schön, muskelstark und dennoch elegant und – ja, irgendwie stromlinienförmig wie ein sehr schönes, schnelles Tier, eine Antilope, ein Gepard … Am Hals, unter dem Kinn, hatte er eine alte Narbe, aber das tat seiner Schönheit keinen Abbruch.
»Wie kommt es, dass ich dich nicht eher kennengelernt habe?«, murmelte er fast wie zu sich selbst, während seine Finger weiter über meine Haut strichen.
»Ich war noch nie hier«, gab ich sanft zurück.
»Aber wir hätten uns schon in Niedersachsen treffen können«, beharrte er fast trotzig.
Ich musste lachen. »Wann bist du von dort weggegangen? Weggewandert?«
»Vor zehn Jahren, als ich zwanzig war«, gab er zurück. Jetzt wirkte er auf einmal nachdenklich.
»Da war ich neunzehn und noch ein ganz grüner Junge.«
Er sah mich aus seinen graugrüngoldenen Au-gen an. »Ich hätte dich trotzdem sofort als den Mann erkannt, der zu mir gehört!«, sagte er mit Bestimmtheit.
Wie gut das klang! »Und warum bist du weggegangen?«
Er schaute zur Seite. »Es war zu gefährlich dort für mich.«
Ich schwieg verblüfft. Was war für ihn denn um Himmels Willen gefährlich? Hatte er ein Verbrechen begangen? Ach, das wollte ich gar nicht wissen. Jetzt waren wir zusammen und unglaublich glücklich. Mehr wollte ich nicht.
Er schien das Gleiche zu denken, denn er drückte mich fest an sich. Unsere nackten Körper schienen sich aneinander festzuklinken, so wunderbar war das Gefühl, eins zu sein mit ihm. Nur um seinen Schwanz herum hatte er diesen dichten, dunklen Pelz, sonst war er von Natur aus ganz unbehaart. Ich fühlte es, dass er nicht etwa rasiert war. Er war so, wie ich mir immer einen Mann gewünscht hatte.
Sein riesiger Schwanz richtete sich komplett auf und rieb zwischen meinen Schenkeln und an meinem Sack. Der auch nicht gerade klein war, aber mit seinem nicht mithalten konnte. Mein Ständer wurde an Rodrigos Unterbauch gedrückt und begann, Honig zu vertropfen.
»Ich will dich ficken!«, wisperte Rodrigo in mein Ohr.
»Ich will von dir gefickt werden!«, flüsterte ich.
»Und ich will nicht, dass du mich fickst«, ergänzte er leise. Ich hatte so eine kategorische Ansage noch nie erlebt, aber es war vollkommen okay.
»Ich will dich nicht ficken!«, gab ich genauso klar zurück. »Ich will immer nur gefickt werden.« War doch gut, dass es keine Missverständnisse geben konnte.
Er atmete tief ein und presste mich noch enger an sich. »Hast du was da zum Gleiten?« Ich fand es wirklich ideal, dass er nie herumdruckste, sondern alles ganz deutlich sagte.
»Im Bad!« Inzwischen hatte ich ja meinen Kof-fer ausgepackt.
Er bewegte sich zur Badezimmertür, ohne mich loszulassen, sah das Gel auf einer Konsole, griff es sich und schob mich zurück bis zum Doppelbett, übrigens ein sogenanntes »Kingsize«-Bett. Das Wort passte zu meinem wundervollen Lover. Königsformat hatte er auch!
Rodrigo hielt sich nicht mit Vorspielen auf. Er legte mich aufs Bett, spritzte fahrig etwas Gel auf seinen kapitalen Ständer und stützte sich über mich. Er atmete heftig. Ich spürte, dass er wohl sehr lange keinen Mann gehabt haben musste. Jetzt, im Zimmer, garantiert ohne Zuschauer, ließ er sich vollkommen los. Ich lag auf dem Rücken und konnte gerade noch meine Beine anheben und meine Hinterbacken spreizen, da spaltete er mich mit seinem steinharten Rohr schon auf. Er stieß so schnell vor, dass ich im ersten Moment fast erschrocken japste. Er achtete nicht darauf. Aber ich wusste, dass es keine Rücksichtslosigkeit bei ihm war, sondern eine existenzielle Gier, die er nicht drosseln konnte. Und er sollte sie auch nicht drosseln. Noch nie hatte mich ein Kerl so hart und zugleich perfekt gefickt. Seine dicke Kuppe rieb so wundervoll an meiner Prostata, dass ich vor wahnsinniger Lust nur noch jammern konnte.
Er drückte meine Schenkel noch höher und sah zu, wie sein Harter in meinen Arsch rutschte. Dann hob er seinen Blick wieder und glühte mich aus den schönen Augen an. Und dann begann er richtig. Ein Fickfeuerwerk ließ mich brennen und vor Geilheit schreien. Mein Schwanz schien zu tanzen, ich berührte ihn gar nicht. War auch nicht nötig. Er machte sich völlig selbstständig. Während Rodrigo mich durchhämmerte, streckte mein Kolben sich und begann von allein abzuladen. Die Milch spritzte und lief mir aus der Eichel, ohne dass ich überhaupt zugefasst hatte. Das war wie im schwulen Schlaraffenland, wo man nur dazuliegen braucht, alles passiert durch zauberische Mächte. Ich keuchte und genoss dieses irre Lustgefühl. Und Rodrigo fickte weiter, bis er so heftig ablud, als hätte er seit Wochen, seit Mo-naten keinen Orgasmus gehabt. Ich spürte sein Pumpen überdeutlich in meinem Kanal. Und dabei brüllte er wieder tief, knurrte und jaulte dann hoch auf. So einen Kerl hatte ich wirklich noch nie erlebt. Endlich fiel er schwer auf meinen Körper. Ich umarmte ihn und fühlte seine heiße, schweißnasse Haut.
Doch das war noch lange nicht alles.
Als sein nasser Schwanz aus meinem Loch rutschte, fragte ich ihn, ob ich etwas zu essen be-stellen sollte. Er schüttelte bloß den Kopf und umarmte mich. Nach einer Weile sagte er leise: »Ich hab keinen Hunger. Auf Essen. Ich hab nur Hunger nach dir. Hältst du mich noch aus?«
Ich küsste sein schönes Gesicht ab. »Was fragst du! Es ist wunderbar mit dir!«
Er lächelte flüchtig. Dann merkte ich, dass sein Schwanz wirklich schon wieder steif wurde.
»Komm! Komm her! Ich will dich von hinten ficken! Dein Arsch ist so schön!«
Bereitwillig drehte ich mich unter ihm um, und schon fuhr sein hartes Gerät wieder in mein Loch. Das Ficken begann neu, nicht mehr ganz so wüst, aber genauso stark und hart wie vorhin. Ich streckte ihm meinen Hintern hin und genoss. Ich selbst hatte bisher höchstens zweimal am Tag abspritzen können. Doch jetzt, mit ihm, wurde auch mein Schwanz noch einmal richtig hart. Von Rodrigos Stößen wurde er auf dem Bett durchgerubbelt. Ich schob meine Hand zwischen meinen Bauch und das Bett und fickte in meine Finger. Obwohl ich schon so leergespritzt war, kam noch eine kleine Portion Sperma und machte das Bett nass. Es war herrlich, bis zum Äußersten befriedigt zu sein.
Rodrigo stöhnte laut. Noch einmal hörte ich diesen tiefen, kehligen Schrei, und noch einmal lud er seinen Samen in mein Innerstes ab. Fast konnte ich so viel Glück auf einmal nicht fassen.
Er lag auf meinem Rücken und machte noch sanfte Fickbewegungen. »Noch mal! Noch mal!«, seufzte er. »Es ist so schön! Mit dir! So schön!«
Ich griff nach hinten und streichelte seine glatte Haut. Und schon wieder wurde sein unermüdlicher Bolzen steif und bohrte mich auf. Diesmal lagen wir auf der Seite. Rodrigo griff um meine Hüfte und drückte zärtlich mein Teil, während er mich von hinten fickte. Bei mir war nun nichts mehr möglich, mein Schwanz konnte nicht mit seinem mithalten. Aber ich genoss seinen trotzdem zutiefst. Und noch mal fühlte ich, wie er in meinem Kanal abpumpte und mich mit seinem Saft füllte.
Nach so viel wilder Leidenschaft und so absolutem Verausgaben mussten wir wohl beide wie die Steine in den Schlaf gesunken sein, obwohl es noch vor achtzehn Uhr war.
Irgendwann nachts wurde ich wach. Es war ganz dunkel, draußen und im Zimmer. In meinem Hirn tauchten alle Erinnerungen an unseren himmlischen Nachmittag auf. Wohlig reckte ich mich, drehte mich um und umarmte meinen Geliebten. Ich fasste in dichtes, weiches Fell.
Träumte ich?
Ich tastete genauer. Ein großes Tier lag in meinem Bett, ein pelziges Tier, dicht neben mir.
Mit einem halb unterdrückten Schrei fuhr ich hoch. Zitternd griff ich nach dem Schalter der Nachttischlampe.
Da lag ein riesiger Hund im Bett. Nein, es war kein Hund. Es musste ein Wolf sein.
Verängstigt wich ich zurück, immer weiter rückwärts, bis ich an einen Stuhl stieß. Vom Poltern wachte das Tier auf.
Ich hielt mir die Hände vor den Mund, um nicht laut zu brüllen.
Der Wolf hob den Kopf. Er richtete sich halb auf und saß nun im Bett. Er sah mich aus seinen großen, graugrüngoldenen Augen an. Fast wirkte er verlegen.
Ich zitterte am ganzen Leib. Was … was war passiert? Wie konnte das denn bloß sein?
Der Wolf sprang mit einer eleganten Bewe-gung vom Bett und kam auf mich zu.
Ich dachte, mein Herz würde aussetzen.
Er jedoch setzte sich vor mich, artig wie ein dressierter Hund, und blickte zu mir auf. Im Schein der Nachttischlampe glitzerten seine graugrüngoldenen Augen wie Edelsteine. Er hob eine Pfote und tippte vorsichtig mein Bein an. Dann drang ein sehr leises Heulen aus seiner Kehle. Es klang sanft, beinahe liebevoll.
Die Anspannung fiel plötzlich von mir ab. Ich war ein technisch denkender Mensch, schon vom Beruf her, ich glaubte nicht an Märchen, an Zauberei oder Verschwörungstheorien. Doch hier und jetzt wurde mir klar, dass dieser Wolf kein gewöhnliches Tier war. Und er war auch kein Traum- oder Fabelwesen. Er war ganz real, und er schien vollkommen friedfertig zu sein. Und er hatte Rodrigos Augen.
Mit einem Seufzer rutschte ich an der Stuhllehne zu Boden, natürlich immer noch nackt. Der Wolf rückte dicht zu mir. Seine Zunge fuhr aus dem Maul und leckte warm über meine Hände. Ich sah auch seine spitzen, weißen Fangzähne aufblitzen, doch ich hatte keine Angst mehr.
»Rodrigo?«, fragte ich fast unhörbar.
Er schmiegte sich an mich. Auf meiner Haut kitzelte das dichte Fell. Da nahm ich ihn einfach in die Arme und legte mein Gesicht an seinen pelzigen Hals. Er winselte leise.
Tränen liefen mir über die Wangen. Mein Traum von einem wunderbaren Mann, mit dem ich mein Leben teilen könnte, war zu Ende. Warum auch immer, aber mein Geliebter war kein normaler Mensch. Vielleicht blieb er nun für immer ein Wolf. Weil ich ihn liebte? Weil er mich geliebt hatte? Durfte er das etwa nicht? Ach, es war sinnlos, darüber nachzudenken. Es war aberwitzig und komplett irre, und doch saß ich tatsächlich nachts kurz vor Weihnachten in einem Hotelzimmer auf Mallorca und umarmte ein Raubtier. »Beutegreifer« sollte man heutzutage sagen – als ob das einen Unterschied machte!
»Was ist passiert mit dir?«, fragte ich meinen neuen Gefährten. Dumm von mir, denn er konnte offenbar nicht sprechen, natürlich nicht. ...