Ausgeliefert!
Erlebnisse eines devoten jungen Mannes
Gay Hardcore Roman
Taschenbuch vergriffen, E-Book bei allen Buchhändlern
Der hübsche junge Adelsspross Maximilian von O. hält es nicht mehr aus: Ungeoutet lebt er auf dem Schloss seiner konservativen Großeltern und sehnt sich nach Männersex. Aber mehr als harmlose Spielchen mit einem Schulfreund laufen nicht. Als er endlich 18 ist, entflieht er dem adligen Muff und schließt sich einer Jugendgang an. Der attraktive Gang-Chef Dino ist Ziel seiner Wünsche, doch für Max scheint er in der streng hetero lebenden Gang unerreichbar zu sein. Erst, als Dino ihn heimlich grob rannimmt, erkennt Max, was er wirklich braucht - und wer sein Meister ist. Komplett ausgeliefert, macht er alles, was Dino von ihm verlangt. Doch der Meister kehrt ihm den Rücken - für immer? Oder kann Max den Kampf um den geliebten, chaotischen, versauten Gangster gewinnen?
Leseprobe aus
Tilman Janus: Ausgeliefert!
... Ich war mit Al Capone allein im Zimmer.
»Willst du mich wirklich fesseln?«, fragte ich.
Er strich über seinen Kinnbart. »Klar!«
»Und wenn ich nicht weglaufe?«
»Wer's glaubt …«
»Ich verspreche, zu bleiben«, sagte ich. Nein, es war nicht nur meine Ducati, die mich hielt. Es war Al Capone. Ich konnte einfach nicht von ihm weg, auch wenn er zehn Frauen gehabt hätte.
Al starrte mich an. Seine dunklen Augen wirkten prüfend. »Warum solltest du bleiben? Warum solltest du nicht zu den Bullen rennen?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht gefällt es mir hier.«
»Blödsinn!«
»Vielleicht gefällt es mir gerade hier, weil ich so etwas noch nie kennengelernt habe.«
Er lachte auf. »Ich bind dich jetzt an. Du bleibst hier. Im Schlafzimmer sind wir schon vier, das wird zu eng.«
Vier Kerle in einem Schlafzimmer? Geiler Gedanke!
»Ich muss aber auch noch pinkeln«, sagte ich.
»Na denn los!«
Ich ging in den Flur. Es handelte sich um eine lang gestreckte, schmale Wohnung, angelegt wie ein altertümlicher Eisenbahnwaggon. Alle Räume gingen vom Korridor ab und lagen zur Hofseite. Die Tür zum Schlafzimmer war bereits geschlossen. Ich warf einen Blick in die verschlampte Küche. Dort entdeckte ich eine alte Duschkabine, die nachträglich neben dem Ausguss installiert worden war. Am Ende des Korridors lag das Bad. Bad war nicht der richtige Ausdruck. Es handelte sich um einen schlauchförmigen Raum, an dessen Ende ein versifftes Klosett stand. Überall waren Pisse und Scheiße versprengt. Es stank. Ich pinkelte ins Becken, ohne zu atmen. Als ich meinen Schwanz abschüttelte, bemerkte ich Al, der an der Tür stand. Vermutlich hatte er Angst, dass ich türmen würde. Trotzdem war es ein geiler Gedanke, dass er mir zugesehen hatte.
»Nun mach schon!«, trieb er mich an.
Ich ging ins Wohnzimmer zurück, er folgte mir. Er holte zwei Paar Handschellen aus der Tasche seiner am Boden liegenden Lederjacke. Wortlos schloss er einen Ring um mein rechtes Handgelenk, den anderen um eine hölzerne Sessellehne. Mit dem zweiten Paar fixierte er meine linke Hand an der anderen Lehne. Wenn ich fliehen wollte, hätte ich den ganzen Sessel mitschleifen müssen.
»Verlier die Schlüssel nicht!«, meinte ich.
Er lachte. »Schlaf schön!«, sagte er spöttisch. Dann verließ er das Zimmer. Das Licht ließ er an.
Ich setzte mich in den Sessel. Eine Decke hatte er mir nicht gegeben. Besonders warm war der Raum nicht. Ich konnte natürlich nicht einschlafen unter diesen Bedingungen. Hilflos zerrte ich an den Handschellen. Nicht einmal wichsen konnte ich!
»Hallo!«, schrie ich nach einer Weile. Nichts rührte sich. Immer wieder brüllte ich. Endlich hörte ich Schritte.
Al erschien. Er trug nur einen schwarzen Slip, sonst nichts. Sein schlanker Körper war ein Traum, ein wunderschöner Traum. Seine muskulöse Brust schimmerte haarfrei und glatt wie Seide. Er hatte einen leichten Sixpack und anbetungswürdige Oberschenkel. Eine breite, schwarze Haarspur lief vom Nabel in die Unterhose. Unter dem dünnen Trikot des Slips markierte sich ein riesiger Schwanz. Ich konnte sogar den Absatz der Eichel erkennen. Seine superfetten Eier dehnten den Stoff nach unten aus.
»Was brüllst du hier rum, Idiot?«, blaffte er.
»Ich friere! Gib mir eine Decke!«, blaffte ich zurück.
»Das Baby will eine Decke!«, schnaufte er, ging aber doch und holte eine. Der muffige Lumpen war vermutlich noch nie in hundert Jahren gewaschen worden, aber egal.
»Danke!«, sagte ich.
Al sah mich an. »Du bedankst dich?«
»Ich bin eben gut erzogen.«
Er setzte sich, so fast nackt, wie er war, auf den Sessel daneben. »Wo kommst du her?«
»Aus dem Taunus.«
»Vom Land?«
»Sozusagen.«
»Wie heißt du?«
»Max. Und wie heißt du?«
»Al, hast du doch gehört.«
»Glaube ich nicht. Al Capone heißt doch niemand.«
Er lachte. »Stimmt. Ich heiß Dino. Meine Mutter war Italienerin. Aber nenn mich nicht so. Hier, für die Gang, bin ich Al.«
»Okay. Und warum hast du diese Gang?«
Er schwieg einen Moment lang. »Hat sich so ergeben. Null Kohle gehabt. Jetzt geht's so. Aber goldne Gurken haben wir nicht.« Plötzlich sprang er auf. »Scheiße noch mal! Bin ich hier beim Seelenklempner oder was? Halt die Schnauze und schlaf!« Er marschierte hinaus und knallte die Tür zu.
Ich lächelte unter meiner muffigen Pferdedecke. Dino!, dachte ich noch im Halbschlaf. Dino! Ich will, dass du mich entjungferst! Ich will, dass du mich fickst!
...