TILMAN JANUS
MÄNNER LIEBEN

Schussbereite Kerle

Gay Hardcore Roman

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Im berüchtigten Club des smarten Millionärs Malte begegnen sich die harten Kerle der Stadt. Auch der 18-jährige Jakob stößt dazu, denn er ist in seinen attraktiven Lehrer Stefan verliebt. Dabei entdeckt er ein dunkles Geheimnis: Harte SM-Spiele sind Stefans Leidenschaft. Und damit ist er nicht allein. Ob Handwerker oder Anwalt, Student oder Soldat sie alle sind jederzeit schussbereit und teilen die Lust am Herrschen und Unterwerfen. In dieser eingeschworenen Gemeinschaft verwandeln sich Schmerz und Erniedrigung in Erfüllung – und manchmal in Liebe.

 Leseprobe aus
Tilman Janus: Schussbereite Kerle

Copyright Bruno Gmünder Verlag, Berlin 2016

... Es war kaum eine Minute nach fünf, als es läutete. Ich lief zur Wohnungstür, von der aus man direkt in den Garten gehen kann.

Ein Schrank von Kerl stand vor mir, ich musste meinen Kopf weit nach hinten neigen, um sein Gesicht zu sehen. Vielleicht war er zehn Jahre älter als ich. Er trug seine hellblonden Haare zur Bürste abgemäht. Seine pralle Männlichkeit schien fast aus den engen Jeans zu platzen, zu denen er trotz des kühlen Wetters nur ein blaues, knappes, mit seinem Firmennamen bedrucktes Trägershirt anhatte. Er blickte mich aus hellblauen Augen treuherzig an.

»Dirk Morgenland, Jas, Wasser, Scheiße!«, stellte er sich vor.

So sah also das Morgenland aus! Beeindruckend! Die bombastischen Schultern waren über und über tätowiert. Auch unter dem Trägerhemd gingen die Tattoos offensichtlich weiter. Vor lauter Begeisterung vergaß ich, ihn hereinzubitten. Er kam mir irgendwie bekannt vor. »Kennen wir uns vielleicht?«, fragte ich gespannt.

Er schob mich sanft beiseite und walzte mit seinem blechernen Werkzeugkasten in meine Diele. »Kann sein!« Zielsicher fand er das Badezimmer. »Joi-joi-joi, sieht böse aus!«, brummte er und kratze sich am Kopf, als er die Wasserfluten unter der – zum Glück in einer Mulde stehenden – Badewanne sah. Es wirkte, als stände die altmodische Wanne mit ihren Löwenfüßen in einem kleinen Fischteich.

»Wie isses mit dem Klosett?«, fragte er.

»Da ist alles in Ordnung«, gab ich zurück. Doch bei dem Wort »Klosett« fiel es mir plötzlich ein. »Kennen wir uns vielleicht aus dem Club »Lahnstall«?«, fragte ich vorsichtig. Er starrte mich an. Wenn ich jetzt falsch lag, hatte ich sicher nichts zu lachen. Doch sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen.

»Mensch, ja! Du bist 'ne Schwester!«

Ich grinste auch. »Stefan!«, sagte ich.

»Dirk!«, erwiderte er, dabei kannten wir doch den Vornamen des anderen schon. »Wat machste denn so, Stefan? Ick meine, vom Beruf her.«

»Ich quäle Schüler«, gab ich zurück und lachte.

»Mann oh Mann, 'n Pauker!« Er kicherte.

»Du bist aber nicht von hier, Dirk, oder?«

»Nee. Bin aus Berlin. Wohn aber schon 'n paar Jahre hier. Jute Jeschäfte hier, kann man mehr verdienen als da oben.« Er klopfte mir mit seiner Pranke auf die Schulter. Dann widmete er sich meinem Fischteich. Er packte allerlei Gerätschaften aus, von denen ich keine Ahnung hatte. »Mann, Mann, da is ja noch 'ne Fußbodenentwässerung drunter! Is ja wie im Mittelalter!«

»Das Haus stammt aus dem Jahr 1900. Ich wollte die Wohnung immer sanieren lassen, aber hatte nie Zeit dafür. Muss jetzt der ganze Fußboden aufgestemmt werden?«

»Wenn man's richtig machen würde – ja. Aber da muss die Wanne raus, das is 'ne größere Sache. Erst mal mach ick jetzt nur das Rohr frei!«

Ach ja, bitte!, dachte ich. Dieses phänomenale Rohr hätte ich schon gerne frei und nackt gesehen, das er da in seinen Monteurjeans herumtrug. Ich hatte ihn zwar im Club flüchtig taxiert, es aber versäumt, ihn näher zu betrachten. Bestimmt war ich ihm auch nur an einem einzigen Tag begegnet, nämlich als er aus der Toilette kam und ich hineinging.

Dirk kniete jetzt am Teichrand und zog das flexible Abflussrohr, das wie ein alter Staubsaugerschlauch aussah, aus dem Gitter der Fußbodenentwässerung. Es schmatzte und gluckste wie in einem gruseligen Sumpf. Dirk beugte sich vor und hämmerte mit einem Stemmeisen an dem Gitter herum, bis es sich löste. Die Unterseite der Abdeckung war schwarz vor Schlamm.

»Junge, Junge!«, brabbelte er. »Allet zu!« Er kramte in seinem Werkzeugkasten, warf aber die Sachen wieder hinein. »Haste mal 'n Eimer?«

Ich suchte in meiner Abstellkammer und fand Frau Schultzes guten Wischeimer. Als ich ins Bad zurückkam, kniete Dirk tief gebeugt halb unter der Wanne und löffelte den Klärschlamm mit der bloßen Hand aus dem Abfluss. Es roch entsprechend muffig. Dirk nahm den Eimer und warf den Schlamm hinein, händeweise.

Ich fand das sehr anregend, denn Dirks Jeansbund war durch das Bücken weit hinuntergerutscht und gab nicht nur das Kreuz frei, sondern auch den oberen Teil seiner Spalte. Ein ausgesprochen leckerer Anblick! Ich konnte nicht widerstehen – ich fuhr mit den Fingerspitzen über seine glatte, helle Haut und rieb leicht hin und her. »Hier könnte deine Werbung stehen!«, sagte ich leise.

Er hielt inne und sah sich um. Seine blauen Augen strahlten. »Ick wollt' mir mal 'n Arschjeweih da drauf stechen lassen, aber dann is nischt draus jeworden.«

»Wo hast du denn überall Tattoos?«, fragte ich und ließ meinen Mittelfinger tiefer in seine Spalte rutschen.

Dirk richtete sich langsam auf. Seine Rechte war bis zum Ellenbogen schwarz verschlammt. »Ick kann jetzt meine Hose nich aufmachen, mit der Hand. Aber guck mal selber nach!«

Ich spürte, dass mein Schwanz härter wurde. Dieser Kerl war wirklich ein köstlicher Brocken! Mit beiden Händen griff ich nach seinem Hosenverschluss. Er trug keinen Gürtel. Ich löste alle Metallknöpfe aus den Knopflöchern und schob seine Jeans tiefer. Ein unglaublich fetter Hammer wälzte sich aus einem lächerlich winzigen, dunkelblauen Slip. Dirks blond behaarter Sack quoll hinterher, mächtig wie ein Einkaufsbeutel mit zwei dicken Kartoffeln darin. Dann bewunderte ich das Tattoo, das er mir zeigen wollte: Eine bunt geschuppte Schlange wand sich um seinen Schaft, das Maul geöffnet. Die gespaltene Zunge des Reptils reichte bis zur Vorhaut, der Schlangenschwanz ringelte sich hinauf in Dirks dichtes, blondes Schamhaar.

Kurz dachte ich daran, dass man so ein Tattoo doch nur auf einen wirklich steifen Schwanz stechen könnte.

...

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