Nachhilfestunden
13 erotische Geschichten
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Schlecht in der Schule? Halb so wild, wenn der junge Nachhilfelehrer
sich nicht nur in französischer Grammatik auskennt,
sondern auch etwas von männlicher Anatomie versteht.
So werden aus dem schlechten ein williger Schüler und aus Lernstunden vergnügliche Schäferstunden, die allemal lehrreicher sind als normaler Unterricht.
Die Geschichte mit dem knackigen Nachhilfelehrer ist nur eines von insgesamt 13 spannenden Jungenabenteuern
mit spritzigem Ausgang.
Leseprobe aus
Tilman Janus: Nachhilfestunden
Copyright Bruno Gmünder Verlag, Berlin 2014
Marvin stand unter der Dusche und schrubbte sich ab wie verrückt. Es war schon Viertel vor vier, und um vier sollte Gerry kommen! Wenn vor fünf Wochen jemand prophezeit hätte, dass Marvin sich jedes Mal schön machen würde, bevor sein Nachhilfelehrer käme, dann hätte er demjenigen einen Vogel gezeigt. Und jetzt …
Marvin seifte noch einmal seinen Jungenschniedel ein, brauste sich ab, riss das Duschtuch vom Haken und frottierte sich in atemberaubenden Tempo trocken. Er hatte Mittwoch immer Sport in der letzten Stunde und wollte auf gar keinen Fall verschwitzt und schulmuffig riechen, wenn Gerry ihm Nachhilfe in Englisch gab.
Zuerst war Marvin stinksauer gewesen, als seine Eltern ihm Nachhilfe angedroht hatten. Mit sechzehn hat man wirklich Wichtigeres zu tun! Die schöne Freizeit, die schon so knapp war, sollte er sich noch mit Schule versauen! Nachhilfe war ja wie Schule, eher noch schlimmer! Irgend so ein uralter Knacker, der wahrscheinlich mit den ollen Angelsachsen zusammen aufgewachsen war, würde zu ihm kommen und ihm langweilige Vokabeln einbimsen. Aber Marvins Vater war unerbittlich geblieben.
Als Gerry zum ersten Mal aufgetaucht war, hatte Marvin allerdings total weiche Knie bekommen. Weder »alt« noch »Knacker«! Gerry stammte aus England. Er arbeitete in Deutschland als Lehrer in der Erwachsenenbildung und verdiente sich mit privater Nachhilfe ein bisschen Geld dazu. Und er war höchstens zehn Jahre älter als Marvin!
Es klingelte bereits! Hektisch zerrte Marvin sich die Jeans über die feuchte Haut. Ach, verdammt, Unterhose vergessen aus dem Schrank zu holen! Egal, musste so gehen! T-Shirt über und fertig! Ein kurzer Griff in die Gel-Dose, um die blonden Strubbelhaare sekundenschnell in Form zu bringen, und raus in den Flur! Marvin riss die Wohnungstür auf.
»Hello, Marvin!«, sagte Gerry und lächelte. Er sprach Marvins Vornamen perfekt englisch aus. Da stand er, groß und schlank, hatte schwarze, kurz geschnittene Haare und trug einen coolen Fünftagebart. Unter den dunklen, kräftigen Brauen leuchteten wunderschöne, blaue Augen. Wahrscheinlich hatte er nicht nur Angelsachsen unter seinen Vorfahren gehabt, sondern auch ein paar gut aussehende Römer. Die römischen Besatzersoldaten hatten damals in Britannien ihre kräftigen Lanzen bestimmt nicht nur zum Kämpfen benutzt!
»Hallo! Komm rein!« Das sagte Marvin immer, weil er jedes Mal verlegen war und nicht wusste, was er sonst sagen sollte. Ach, diese blauen Augen! Gerry hatte einen breiten, schönen Mund und eine ausgesprochen klassische Nase, eben römisch! An dem Tag trug er ein schwarzes Cordhemd über einem weißen T-Shirt und dazu schwarze Jeans im Used-Look. Marvins Blick verhakte sich aus Versehen an der vorgewölbten Stelle zwischen Gerrys Schenkeln, wo der Stoff deutlich heller ausgewaschen wirkte. Er spürte, dass er rot wurde, aber er starrte trotzdem auf diese faszinierende Stelle. Bei ihm selbst sah das nie so schön prall aus!
»Ich habe dir heute etwas mitgebracht!«, sagte Gerry, während er durch den Korridor in Marvins Zimmer ging. »Einen original englischen Krimi!« Er wedelte mit einem Buch herum.
»Kann ich sowieso nicht lesen!«
»Kannst du schon! Einfach versuchen! Du musst nicht gleich jedes Wort verstehen. Man kommt ganz leicht in das Thema, wenn man sich auf den ersten Seiten eingelesen hat.« Er hielt Marvin das Buch hin.
»Danke!« Marvin nahm es, weil es von Gerry war. Er würde es heimlich küssen, nachher, wenn Gerry fort war, und an sich drücken. Marvin spürte, dass er bis über beide Ohren in Gerry verknallt war, aber sobald Gerry wirklich vor ihm stand, verlor er jeden Mut und benahm sich immer ziemlich bescheuert.
»Hast du die elfte Lektion noch einmal durchgearbeitet?«
»Ja!« Marvin war jetzt sehr fleißig in Englisch, weil er von Gerry gelobt werden wollte. Das war wie ein Streichelersatz! »Aber ich hab nicht alles verstanden.«
»Zeig mir, was dir nicht klar ist!« Gerry setzte sich auf Marvins Liege.
Marvin spürte immer ein starkes Kribbeln in seinem Schwanz, wenn Gerry sich auf sein Bett setzte. Es war ja eigentlich kein richtiges Bett, das Bettzeug befand sich tagsüber in einem Bettkasten, aber es war doch der Platz, wo Marvin nachts lag. Dann spielte er an seinem jungen Schwengel herum und dachte daran, dass Gerry genau an dieser Stelle gesessen hatte, dass sich noch die Eindrücke seines Hinterns dort fühlen lassen müssten, dass sein Duft an der Matratze kleben müsste. Er kam dann immer ganz schnell. Marvin seufzte leise. ...